Jede Sekunde gibt es 19 Cyberangriffe auf der Welt: Russland ist laut dem Microsoft Cyber Threat Report 2024 führend in der Bedrohungslage

Im jährlichen Microsoft Digital Defence Report 2024 hat das Unternehmen die wichtigsten Herausforderungen für die Cybersicherheit aufgezeigt, denen sich Regierungen, Unternehmen und normale Nutzer gegenübersehen. Wenn Sie den Verdacht haben, dass die digitale Welt immer unsicherer wird, haben Sie absolut Recht - der Bericht bestätigt, dass jeden Tag mehr als 600 Millionen Cyberangriffe stattfinden (das sind 19 Angriffe pro Sekunde). Die Zahl der Angriffe nimmt weiter zu, und die Methoden der Cyberkriminellen werden immer raffinierter.
Was bekannt ist
Microsoft stellt fest, dass die Aktivitäten staatlich gesponserter Hacker im vergangenen Jahr einen neuen Höhepunkt erreicht haben. Vor allem die Angriffe auf Infrastruktureinrichtungen haben um 40 % zugenommen. Energie-, Gesundheits- und Regierungssysteme sind nach wie vor die Hauptziele. Darüber hinaus hat die Zahl der "kriminellen Cyberdienste" zugenommen, bei denen Kriminelle ihre Fähigkeiten oder ihren Zugang an andere Gruppen verkaufen.
Zu den innovativen, wenn auch unerwünschten Trends gehört der Einsatz von künstlicher Intelligenz, um überzeugende Phishing-E-Mails zu erstellen und das Hacken zu automatisieren. Microsoft stellt fest, dass die Cyberkriminellen diese Technologien schneller beherrschen, als die Verteidiger reagieren können.
1. Anzahl der Angriffe:
- Russland: 75 % der Angriffe zielten auf die Ukraine und NATO-Länder.
- China: Das Hauptaugenmerk liegt auf Taiwan und den Ländern im Südchinesischen Meer.
- Iran: Hat die Zahl seiner Angriffe nach dem Konflikt zwischen Israel und der Hamas drastisch erhöht.
- Nordkorea: Hat allein im Jahr 2023 Kryptowährungen im Wert von mehr als 600 Millionen Dollar gestohlen.
2. Am meisten gefährdete Sektoren:
- IT (24 % aller Angriffe).
- Bildung und Forschung (21 %).
- Regierungen (12 %).
3. Entwicklung der Bedrohung:
Kriminelle und staatlich geförderte Hacker verwenden dieselben Tools, wie z. B. Xworm, Cobalt Strike und sogar angeheuerte cyberkriminelle Gruppen.
Wichtigste Erkenntnisse
- Künstliche Intelligenz: Microsoft setzt sie bereits zur Automatisierung von Angriffen ein und erforscht auch, wie sich KI zur Stärkung der Abwehr einsetzen lässt.
- Risiken für die Infrastruktur: Kritische Systeme, wie z. B. Wasser- und Energieversorgung, wurden ins Visier genommen - vor allem solche mit schwachen Abwehrmechanismen.
- Phishing und Identitätsdiebstahl: QR-Codes, gefälschte Websites und neue Social-Engineering-Techniken sind auf dem Vormarsch.
Wie kann man sich schützen?
Microsoft betont, dass die Cybersicherheit mit starken Passwörtern, mehrstufiger Authentifizierung und ständigen Systemaktualisierungen beginnen sollte. Aber das ist nur der Anfang. Das Unternehmen ruft zur globalen Zusammenarbeit auf, um "rote Linien" zu schaffen und die internationalen Gesetze zur Cybersicherheit zu stärken.
Die Zahlen sind beeindruckend, aber noch erstaunlicher ist, wie schnell sich der Cyberspace verändert. Wenn Sie noch keine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingeführt haben, wird es höchste Zeit.
Quelle: Microsoft