Ein weiterer Sabotageakt in Europa: Lettlands Unterseekabel in der Ostsee erneut beschädigt
Am Morgen des 26. Januar wurde ein Unterwasser-Glasfaserkabel des staatlichen lettischen Radio- und Fernsehzentrums (LVRTC) in der Ostsee beschädigt.
Was bekannt ist
Die lettischen Streitkräfte (NAF) haben ein Schiff identifiziert, das in den Vorfall verwickelt sein könnte. Die Marine hat ein Patrouillenschiff entsandt, um das identifizierte Schiff zu überprüfen. Eine Analyse des Schiffsverkehrs im Schadensgebiet ergab außerdem zwei weitere Schiffe, die sich außerhalb der lettischen Hoheitsgewässer befanden. Die Marine hat bereits NATO-Verbündete, darunter Schweden, informiert und tauscht weiterhin Informationen aus.
Das LVRTC berichtete, dass das Überwachungssystem für die Datenübertragung Unterbrechungen im Abschnitt Ventspils-Gotland festgestellt hat. Tests haben eine erhebliche Beschädigung des Kabels bestätigt, die wahrscheinlich durch äußere Einflüsse verursacht wurde.
Ostsee Illustration: Frank Molter
Die Reparaturen an dem in mehr als 50 Metern Tiefe verlegten Kabel werden nach Feststellung der Art des Schadens beginnen. LVRTC ist in Gesprächen mit einem ausländischen Unternehmen, das Erfahrung mit der Durchführung solcher Arbeiten hat.
Die lettische Ministerpräsidentin Evika Silina hat eine Dringlichkeitssitzung der zuständigen Dienststellen einberufen und betont, dass der Vorfall eine internationale Untersuchung erfordert. Das Kabel wurde in der schwedischen Wirtschaftszone beschädigt, weshalb Lettland die Ostseeanrainerstaaten um Zusammenarbeit bittet.
Der lettische Präsident Edgars Rinkēvičs betonte, wie wichtig es sei, sich mit den NATO-Verbündeten abzustimmen, um die Umstände des Vorfalls zu klären. Der Vorfall bestätige die Notwendigkeit, den Schutz der Unterwasserinfrastruktur in der Region zu verstärken.
Quelle: Delfi25