China führt Marineübungen vor der Küste Australiens durch
China hat die australische Regierung vor möglichen Schießübungen in internationalen Gewässern vor der Küste des Landes gewarnt.
Was bekannt ist
Nach Angaben von 9news könnten drei chinesische Kriegsschiffe in internationalen Gewässern in der Nähe des Bundesstaates New South Wales Schießübungen durchgeführt haben. Dies führte dazu, dass mehrere Flüge von Australien nach Neuseeland umgeleitet werden mussten.
Die australischen Verteidigungskräfte können jedoch nicht bestätigen, ob die chinesischen Schiffe bei der Übung tatsächlich Munition eingesetzt haben. Premierminister Anthony Albanese erklärte, die chinesischen Behörden hätten offiziell über den möglichen Beschuss berichtet, und die australischen und neuseeländischen Streitkräfte würden die Situation beobachten.
Das Vorgehen Chinas verstoße nicht gegen internationales Recht, und das australische Verteidigungsministerium sehe keine unmittelbare Bedrohung für australische oder neuseeländische Einrichtungen.
Die Flugrouten der zivilen Flugzeuge, die wegen möglicher chinesischer Beschießung umgeleitet werden mussten. Illustration: 9news
Die australische Außenministerin Penny Wong erklärte, die Übung werde im Einklang mit dem Völkerrecht durchgeführt, zeigte sich aber besorgt über den Grad der Transparenz seitens Chinas. Wong plant, das Thema mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi zu besprechen.
Die australischen Verteidigungskräfte teilten mit, dass sie seit letzter Woche eine Gruppe von drei chinesischen Schiffen verfolgen, die in internationalen Gewässern vor der Küste von Queensland gesichtet wurden. Die Flottille besteht aus der Fregatte Hengyang (Typ 054A), dem Zerstörer Zunyi (Typ 055) und dem Versorgungsschiff Weishanhu (Typ 903). Die Schiffe kamen bis auf 150 Seemeilen (276 km) an Sydney heran, blieben aber in internationalen Gewässern.
Die Zerstörer der Klasse Typ 055 gelten als die stärksten Schiffe der chinesischen Marine. Sie sind mit dem Radar Typ-346 "Dragon Eye" ausgestattet und verfügen über 130 mm H/PJ-38 Artillerie, zwei vertikale Abschussrampen für 64 und 48 Container, die HHQ-9 Flugabwehrraketen (Reichweite 200 km), YJ-18A Schiffsabwehrraketen, CJ-10 Marschflugkörper und Yu-8A U-Boot-Abwehrraketen tragen können.
Quelle: 9news
