Stellantis hat Reifen patentiert, denen Eierschalen beigefügt sind
Stellantis (FCA US) hat in den USA eine neue Reifenformel patentiert, bei der Lebensmittelabfälle anstelle von herkömmlichen Füllstoffen verwendet werden. Dabei handelt es sich insbesondere um Kalziumoxid (CaO), das aus Eierschalen gewonnen wird. Mit diesem Ansatz sollen die Umweltauswirkungen von Staubemissionen durch Reifenabrieb verringert werden.
Was bekannt ist
Reifenlaufflächen enthalten normalerweise Füllstoffe wie Ruß und Kieselsäure. Sie verbessern die Verschleißfestigkeit, die Haftung und den Rollwiderstand. Bei der Abnutzung von Reifen werden diese Stoffe jedoch als Feinstaub in die Luft freigesetzt und belasten so die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Eine Studie aus dem Jahr 2023 bestätigt, dass Reifenstaub eine der Hauptursachen für die Luftverschmutzung durch PM2,5-Partikel ist.
In seinem Patent beschreibt Stellantis ein Verfahren zur Herstellung von CaO aus Eierschalen, die zu 95 Prozent aus Calciumcarbonat (CaCO3) bestehen. Zunächst wird die Schale mit Aceton gereinigt und dann auf über 900 °C erhitzt, wodurch CaO entsteht. Anschließend wird es auf eine Partikelgröße gemahlen, die als Ersatz für herkömmliche Reifenfüllstoffe verwendet werden kann.
Stellantis kann noch nicht sagen, ob diese Entwicklung die Massenproduktion erreichen wird, aber das Unternehmen ist nicht das einzige, das nach umweltfreundlichen Reifenlösungen sucht. Bridgestone, Michelin und Goodyear experimentieren bereits mit Naturkautschuk aus Sträuchern und recycelten Materialien.
Bislang klingt die Idee der Eierschalenreifen noch ungewöhnlich, aber wenn sie die Umweltverträglichkeit ohne Leistungseinbußen verbessert, wer weiß - vielleicht fahren wir in Zukunft alle mit Omelett-Reifen".
Quelle: Mopar Insider