Britisches Werk, in dem der Eurofighter Typhoon zusammengebaut wird, könnte wegen mangelnder Aufträge geschlossen werden
Die britische Regierung entscheidet, ob sie weitere Eurofighter Typhoons kaufen oder sich nach interessierten Ländern umsehen will, die den Betrieb des BAE Systems-Werks in Wharton, wo diese Flugzeuge zusammengebaut werden, unterstützen.
Was bekannt ist
Diese Frage war Gegenstand einer parlamentarischen Untersuchung, aber die Ministerin für das Beschaffungswesen, Maria Eagle, gab keine klare Antwort zu neuen Aufträgen. Sie verwies auf die strategische Überprüfung des Verteidigungsbedarfs und die Verhandlungen mit BAE Systems über die Möglichkeit von Exporten.
Das Problem geht über die Eurofighter-Produktion hinaus. Die Schließung oder Stilllegung des Werks in Wharton könnte sich auf das Tempest-Kampfflugzeugprogramm der sechsten Generation auswirken, das Großbritannien in Zusammenarbeit mit Italien und Japan entwickelt.
Die Endmontage des Eurofighters findet jedoch nicht nur im Vereinigten Königreich statt, sondern auch in anderen Ländern des Konsortiums: Deutschland, Italien und Spanien. Die britische Luftwaffe hat diese Flugzeuge jedoch zuletzt 2009 bestellt und 112 Stück erhalten.
Spaniens Eurofighter Typhoon. Illustration: Міноборони Іспанії
BAE Systems hat bereits Eurofighter an Katar und Saudi-Arabien geliefert. Das seit 2018 angestrebte Geschäft mit Riad über 48 Kampfflugzeuge bleibt jedoch aufgrund des deutschen Embargos blockiert. Berlin blockiert auch ein Geschäft über 40 Flugzeuge für die Türkei, von denen einige zum Einsatz kommen sollten.
Es ist daher unklar, ob es möglich sein wird, zusätzliche Exportverträge zu finden, um das Werk von BAE Systems in Wharton, das die Flugzeuge zusammenbaut, am Laufen zu halten.
Quelle: UK Defence Journal