Großbritannien plant den Kauf von M270 MLRS trotz Bedenken wegen der Abhängigkeit von den USA

Von: Mykhailo Stoliar | 11.03.2025, 15:21

Das britische Verteidigungsministerium plant die Anschaffung zusätzlicher M270 MLRS-Werfer sowie von Reparatur- und Bergungsfahrzeugen für diese, trotz der möglichen Risiken, die mit der Abhängigkeit von US-Waffenlieferungen verbunden sind.

Was bekannt ist

Inmitten von Diskussionen über die Abhängigkeit Europas von US-Waffen erwägt das britische Verteidigungsministerium den Kauf von 15 M270 MLRS-Werfern und einem RRV aus den USA. Diese Pläne würden zu den bestehenden 61 M270 MLRS und acht RRV hinzukommen, die bei den britischen Streitkräften im Einsatz sind.

Darüber hinaus sieht der britische Verteidigungshaushalt über einen Zeitraum von zehn Jahren 800 Millionen Pfund für den Kauf von GMLRS-Lenkflugkörpern und neuen GMLRS-ER-Raketen mit einer Reichweite von bis zu 150 km vor. Die genaue Zahl der Beschaffungen bleibt aus Sicherheitsgründen geheim.


Ein aufgerüsteter M270A2-Raketenwerfer. Illustration: Lockheed Martin

Die britische Verteidigungsministerin Maria Eagle bestätigte diese Pläne in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage, wies aber darauf hin, dass sich die Entscheidung über den Kauf der M270 und des RRV erst im konzeptionellen Stadium befindet.

Der britische Anteil an der Produktion und Wartung von M270 und RRV beträgt 6 %, was es dem Land ermöglicht, sich an der Modernisierung der Langstreckensysteme zu beteiligen. Dies mag ein Faktor sein, der London ein Gefühl der Sicherheit vor möglichen Beschränkungen seitens der USA vermittelt.

Inwieweit diese Erwartungen gerechtfertigt sind, wird sich jedoch erst zeigen, wenn der Vertrag über die Lieferung der neuen M270 MLRS und RRV tatsächlich unterzeichnet wird.

Quelle: UK Defence Journal