Rumänien verfügt nur über 377 T-55- und TR-85-Panzer und hofft, dass die NATO im Krieg mit Russland helfen wird

Von Mykhailo Stoliar | 12.03.2025, 12:08
Rumänischer T-55: Eine Retro-Maschine im Lager Ausgemusterte rumänische T-55-Panzer im Lager. Quelle: MApN

Rumänien verfügt nur über 377 T-55- und TR-85-Panzer und entwickelt derzeit keine eigenen Verteidigungspläne für den Fall eines Krieges mit Russland, obwohl das Land zur Ostflanke der NATO gehört, wo die Bedrohung durch den Kreml am akutesten ist.

Was bekannt ist

In dieser Angelegenheit verlassen sich die rumänischen Behörden nicht auf ihr eigenes Kampfpotenzial, sondern auf die strategische Planung der Bündnisführung und des französischen Militärkontingents, was deutlich zeigt, wie der Grundsatz der kollektiven Verteidigung in der Praxis umgesetzt wird. Wie das Portal Defence Romania berichtet, sagte der amtierende rumänische Präsident Ilies Bolozhan in einem Interview mit Digi24, dass die Führung des Landes derzeit keine Pläne für den Fall einer Eskalation der Situation in der Region" erwäge.

Gleichzeitig hat die NATO-Führung strategische Pläne, um mit Bedrohungen für jeden Mitgliedsstaat, insbesondere an der Ostflanke, umzugehen, und diese Pläne schließen die rumänische Armee ein. Interessanterweise war dies Bolozhans Antwort auf eine Frage nach möglichen zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen im Falle zunehmender Spannungen in der Region.

Das französische Kampfflugzeug Rafale. Illustration: Dessault
Ein französischer Rafale-Kampfjet. Illustration: Dessault

Die Autoren von Defence Romania weisen darauf hin, dass Frankreich, das das NATO-Kontingent im Lande anführt, sowie das US-Militär in Rumänien stationiert sind. Darüber hinaus wird der rumänische Luftwaffenstützpunkt "Mihail Colgicănu" von NATO-Flugzeugen aktiv für Operationen in der Region genutzt.

Defence Express weist darauf hin, dass die Rumänen selbst offen erklären, dass sie im Falle einer möglichen russischen Aggression in erster Linie auf den Schutz durch andere westliche Länder und erst dann auf ihr eigenes Kampfpotenzial setzen.

Wahrscheinlich vermeidet die rumänische Führung aufgrund des Wahlfiebers laute Äußerungen zur Sicherheit des Landes. Gleichzeitig zeigt der Ansatz "stärkere Länder schützen uns sowieso" recht deutlich, wie Rumänien die Umsetzung des Prinzips der kollektiven Verteidigung sieht.

Quelle: Defence Romania