Rheinmetall will gepanzerte Fahrzeuge an Volkswagen-Standorten produzieren

Von: Mykhailo Stoliar | 13.03.2025, 19:45

Das deutsche Unternehmen Rheinmetall prüft die Möglichkeit, das Volkswagen-Automobilwerk in Osnabrück für die Produktion von Schützenpanzern und anderen gepanzerten Fahrzeugen umzugestalten.

Was bekannt ist

Der Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall, Armin Papperger, sagte, das Volkswagenwerk verfüge über die notwendigen schweren Kräne und sei damit für die Produktion von gepanzerten Fahrzeugen geeignet. Volkswagen hatte zuvor eine mögliche Sanierung oder einen Verkauf des Werkes angekündigt.

Rheinmetall arbeitet bereits mit Volkswagen zusammen, um militärische Lastwagen zu produzieren. Für die Aufnahme der Produktion, z.B. für den Schützenpanzer Lynx, sind jedoch umfangreiche Aufträge erforderlich.


Der Schützenpanzer Lynx. Illustration: Rheinmatall

Wenn dieses Projekt verwirklicht wird, ist es das dritte Mal, dass ein ziviles Unternehmen in Deutschland für militärische Zwecke umgerüstet wird. Zuvor hatte Rheinmetall zwei seiner Automobilwerke in Munitionsfabriken umgewandelt.

Die deutschen Rüstungsunternehmen sind angesichts der steigenden Militärausgaben in Europa auf der Suche nach neuen Kapazitäten. Rheinmetall und andere Unternehmen stellen qualifizierte Arbeitskräfte aus der schrumpfenden Automobilindustrie ein.

KNDS Deutschland (ehemals KMW) beispielsweise nutzt das Alstom-Werk in Gerlitz für die Produktion von gepanzerten Wannen und Komponenten für Leopard-2-Panzer, RCH155-Selbstfahrlafetten und gepanzerte Boxer-Fahrzeuge und investiert dafür einen zweistelligen Millionenbetrag in das Projekt.

Quelle: Reuters