Deutschland bestellt 120 Patriot PAC-3 MSE Abfangraketen zur Stärkung der Luftverteidigung

Von Mykhailo Stoliar | 13.03.2025, 19:18
Ein innovatives Waffensystem: Mk.70 Typhon-Werfer an der Frontlinie Mk.70 Typhon-Werfer. Quelle: армія США

Die Bundeswehr hat einen Auftrag über 120 Patriot PAC-3 MSE-Lenkflugkörper zur Verstärkung ihrer Luftverteidigung bestätigt. Die Anschaffung hat einen Wert von 763,5 Millionen Euro und wurde vom Haushaltsausschuss des Bundestages am 18. Dezember 2024 genehmigt.

Was bekannt ist

Die Beschaffung erfolgt im Rahmen des Foreign Military Sales (FMS)-Programms, das es ausländischen Ländern ermöglicht, über Vereinbarungen mit der US-Regierung US-Rüstungsgüter zu erwerben.

Lockheed Martin ist der Hauptauftragnehmer für den Vertrag, der die Raketen zu den gleichen Bedingungen wie die US-Streitkräfte liefern wird. Das System Patriot PAC-3 MSE ist für die Bekämpfung von Mittelstreckenraketen und -flugzeugen ausgelegt und wird die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands erheblich verbessern.

Start des PAC-3 MSE
Der Start des PAC-3 MSE. Illustration: US-Verteidigungsministerium

Um die Produktion und Auslieferung zu beschleunigen, hat die deutsche Regierung im Rahmen des Vertrags eine vollständige Vorauszahlung geleistet. Der Großteil der Kosten - 641,6 Mio. € - wird aus einem Sondervermögen der Bundeswehr gedeckt, während die für die Einfuhrsteuer erforderlichen 121,9 Mio. € aus dem Verteidigungshaushalt entnommen werden. Nach dem Lieferplan sollen 75 Raketen im Jahr 2028 und weitere 45 im Jahr 2029 an Deutschland ausgeliefert werden.

Der Vertrag sieht außerdem vor, dass zwei Raketen zur Überwachung der Charge in den Vereinigten Staaten verbleiben. Sollte dies nicht erforderlich sein, werden sie frühestens fünf Jahre später nach Deutschland überführt.

Quelle: Army Recognition