Rumänien beginnt mit der Produktion eigener 155-mm-Granaten

Die rumänische Rüstungsindustrie bereitet sich auf die Herstellung eigener 155-mm-Artilleriegeschosse vor und baut die Produktion von Sprengstoffen aus. Die Regierung hat bereits erhebliche Mittel für die Modernisierung von Schlüsselunternehmen bereitgestellt.
Was bekannt ist
Derzeit verfügt Rumänien über eine Produktionskapazität von 6.000 bis 20.000 Artilleriegranaten, bis zu 60.000 Artillerieminen, 300.000 bis 55 Millionen Schuss Munition und bis zu 245.000 Tonnen TNT-äquivalenten Sprengstoff pro Jahr.
Die rumänischen Behörden haben die Enteignung der Schießpulverfabrik Victoria bei Brasov abgeschlossen. Ihre Produktionskapazität wird nun in Zusammenarbeit mit einem ungenannten europäischen Partner erweitert. Das Werk soll zum größten Schießpulverproduzenten Europas werden, und für seine Modernisierung werden 2,5 Milliarden rumänische Lei bereitgestellt.

Illustratives Bild der Geschossproduktion. Illustration: New York Times
Im rumänischen Staatshaushalt für 2025 sind außerdem 125 Millionen Euro für die Modernisierung der TNT- und Hexogen-Produktionslinien im Werk Feherash vorgesehen. Die Modernisierung soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein.
Die rumänischen Werke Cugir und UM Sadu stellen eine breite Palette von Kleinwaffenmunition her. So stellt Cugir beispielsweise Munition der Kaliber 5,56 mm, 9,9 mm, 12,7 mm und 14,5 mm her, während UM Sadu die Kaliber 5,54 mm und 7,62 mm produziert.
Die Produktion von 155-mm-Granaten wird im 2. Quartal 2026 in den Anlagen des mechanischen Werks in Plopin aufgenommen. Für dieses Projekt wurde bereits ein Budget von 100 Millionen rumänischen Lei (mehr als 20 Millionen Dollar) bereitgestellt.
Quelle: Defence Rumänien