Verringerung der Abhängigkeit von China: Ricardo hat einen Elektromotor ohne seltene Erden und Kupfer entwickelt
Das britische Maschinenbauunternehmen Ricardo hat einen neuen Prototyp des Synchron-Elektromotors Alumotor entwickelt und getestet. Das Hauptmerkmal dieses Geräts ist der Verzicht auf die Verwendung von Seltenerdmetallen und Kupfer.
Was bekannt ist
Der Alumotor ist eine "kostengünstige, zuverlässige und [ökologisch] nachhaltige Alternative" zu herkömmlichen Motoren mit Permanentmagneten und Kupferwicklungen. Dieser Synchronmotor ist frei von Seltenerdmetallen und kritischen Rohstoffen wie Kobalt. Die Statorwicklung besteht aus Aluminiumstiften. Diese Wicklung hat eine geringere Leitfähigkeit und erwärmt sich stärker, so dass Öl zur Kühlung des Aggregats verwendet wird.
Die Ausgangsleistung des Prototyps betrug 214 kW (292 PS), und der maximale Wirkungsgrad wird mit "über 92 %" angegeben. Laut Ricardo eignet sich der Alumotor aufgrund dieser Werte für leichte Nutzfahrzeuge und Geländewagen, wobei er für andere Einsatzszenarien skalierbar ist.
Ricardo weist auf den Umweltaspekt der Verwendung von Seltenen Erden (REEs) hin. Yttrium, Neodym und andere Seltene Erden sind zwar geologisch nicht selten, aber schwierig zu gewinnen und zu reinigen.
Dies sind jedoch auch politische und wirtschaftliche Fragen. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur wird China im Jahr 2023 61 Prozent der weltweiten Produktion von Seltenen Erden ausmachen. Nach Angaben des U.S. Geological Survey wurden 2022 72 Prozent der Seltenerdmetalle aus China importiert.
Daten der Europäischen Union zeigen, dass China 40,3 Prozent des REE-Bedarfs der EU im Jahr 2022 deckte. Malaysia lieferte 30,6 Prozent und Russland 24,5 Prozent.
Das Alumotor-Projekt wurde mit Mitteln von Innovate UK zur Förderung nachhaltiger Mobilität realisiert. Die Entwicklung zielt darauf ab, die Umweltauswirkungen von Materialien für Elektromotoren anzugehen.
Quelle: Ricardo