Belgien will, dass seine künftigen F-35A-Kampfjets in Italien und nicht in den USA gebaut werden

Der belgische Verteidigungsminister Theo Francken kündigte Pläne zum Kauf weiterer F-35 an, doch sein Land möchte, dass diese in Italien und nicht in den Vereinigten Staaten hergestellt werden.
Was bekannt ist
Generell kündigte Francken eine massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben an - um fast 4 Milliarden Euro jährlich. Ihm zufolge wird dies die größte Investition in die Armee in den letzten 40 Jahren sein. Das Hauptziel besteht darin, bis 2029 Ausgaben in Höhe von 2 % des BIP und bis 2034 in Höhe von 2,5 % zu erreichen.
Zum Vergleich: Im Jahr 2024 gab Belgien nur 1,3 % des BIP aus und gehörte zu den acht NATO-Ländern, die die Anforderungen des Verteidigungshaushalts der Allianz nicht erfüllten.
Francken betonte, der Einmarsch Russlands in die Ukraine erinnere Europa an einen klassischen Angriffskrieg, wie ihn der Kontinent seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt habe. In diesem Zusammenhang ändert Belgien seine Verteidigungsstrategie radikal.
Oberste Priorität hat die Anschaffung neuer F-35-Kampfjets. Gleichzeitig möchte der Minister, dass neue Flugzeuge für die belgische Luftwaffe in Italien und nicht wie bisher in den Vereinigten Staaten hergestellt werden. Dies würde Arbeitsplätze in Europa schaffen und belgischen Unternehmen die Möglichkeit geben, sich an der Produktionskette zu beteiligen.

F-35A. Illustration: Міноборони Данії
Trotz des Fehlens eines detaillierten Strategieplans, der bis zum 1. Juli verabschiedet werden soll, hat Francken bereits seine Prioritäten umrissen: Stärkung der Luftverteidigung, Anschaffung von Drohnen, Schaffung einer zweiten Bodenbrigade, erhebliche Aufstockung der Munitionsbestände und Aufbau einer Vertragsarmee.
Allein für Munition sollen 11 Milliarden Euro ausgegeben werden, das ist mehr als die Hälfte der zusätzlichen Mittel. Ein Teil der Mittel soll auch für Anreize zum Militärdienst und zur Rekrutierung verwendet werden.
Quelle: HLN