Dänemark schickt Truppen in die Ukraine, um den Kampf gegen Drohnenkriege zu lernen

Die dänischen Streitkräfte planen, mehrere Gruppen ihres Militärs in die Ukraine zu entsenden, um Kampferfahrungen und Taktiken beim Einsatz von Drohnen zu studieren. Dies kündigte der Oberbefehlshaber der dänischen Streitkräfte, Generalmajor Peter Boysen, in einem Kommentar gegenüber TV2 an.
Was bekannt ist
Die Studienreisen wurden auf Initiative von Herrn Boysen und auf Einladung des Oberbefehlshabers der ukrainischen Streitkräfte Oleksandr Syrskyi organisiert. Dänische Militärangehörige, sowohl Ausbilder als auch einfache Soldaten, werden in der Ukraine ein- bis zweiwöchige Kurse besuchen.
Die Ausbildung wird voraussichtlich in diesem Sommer beginnen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Angriffsdrohnen gelegt, die laut Boysen inzwischen die wichtigste Waffe im Krieg sind.
"Wir schicken mehrere Teams, um aus erster Hand zu erfahren, was die Ukrainer getan haben", erklärte er und fügte hinzu, dass Drohnen für "mehr als 70 Prozent der Schäden an russischen Truppen" verantwortlich sind.




Dänische Soldaten mit einer FPV-Drohne auf dem Übungsplatz in Varde. Quelle: TV 2
Gleichzeitig initiierte der Chef des dänischen Generalstabs, Mikael Hildgaard, die Entsendung von Vertretern verschiedener Verteidigungsbereiche in die Ukraine - der Marine, der Luftwaffe, des Sanitätsdienstes und der Verteidigungsakademie. Ziel ist nicht nur die Ausbildung, sondern auch ein tieferes Verständnis des aktuellen Krieges, den die Ukraine führt.
Peter Boysen betonte, die ukrainische Seite zeige sich offen, erfülle ihre Verpflichtungen und sei an einer strategischen Partnerschaft mit Dänemark interessiert. Eine solche Zusammenarbeit ist Teil der politischen Strategie der Ukraine zur Integration in die NATO.
Zuvor hatte Dänemark bereits ein Ausbildungszentrum für Drohnenbediener auf dem Übungsplatz in Varde eingerichtet, und Boysen bemüht sich aktiv um die Anpassung ukrainischer Taktiken in seiner Armee. Er stellt fest, dass die Geschwindigkeit der Umgestaltung des modernen Kampfes beispiellos ist: "In den 42 Jahren, in denen ich bei den Streitkräften bin, habe ich noch nie erlebt, dass sich die Dinge so schnell entwickeln wie jetzt."
Quelle: TV2