China testet nichtnukleare Wasserstoffbombe auf Magnesiumbasis

Von Mykhailo Stoliar | gestern, 08:07
Aktuelle Herausforderungen: Wie wirkt sich eine nichtnukleare Bombenexplosion auf die Technologie aus? Folgen einer nichtnuklearen Bombenexplosion. Quelle: South China Morning Post

Chinesische Wissenschaftler des 705. Forschungsinstituts der CSSC Shipbuilding Corporation haben erfolgreich einen neuartigen nichtnuklearen Wasserstoffsprengsatz getestet, der Magnesiumhydrid als Hauptbestandteil verwendet.

Was bekannt ist

Dies berichtet die South China Morning Post unter Berufung auf eine von chinesischen Experten veröffentlichte wissenschaftliche Veröffentlichung.

Bei dem Test erzeugte der zwei Kilogramm schwere Sprengsatz einen Feuerball mit einer Temperatur von über 1000 Grad Celsius, der über zwei Sekunden lang brannte. Das ist fünfzehnmal länger als die Explosion einer ähnlichen Menge TNT. Diese Dauer sorgt für großflächige thermische Schäden.

Der Sprengstoff wird durch einen herkömmlichen Zünder aktiviert, der die thermische Zersetzung von Magnesiumhydrid (MgH₂), einer Verbindung mit mehr als 7 % Wasserstoff, auslöst. Das freigesetzte Gas entzündet sich und bildet eine stabile Verbrennungszone, die die Hitze über einen großen Bereich verteilt. Die Entwickler stellen fest, dass durch Änderung der chemischen Formel und der Geometrie der Ladung sowohl die Intensität als auch die Dauer der Wirkung fein abgestimmt werden können.

Dadurch kann eine gleichmäßige Schädigung in der Ebene erreicht werden, was vor allem für Aufgaben von Bedeutung ist, bei denen eine großflächige thermische Schädigung und nicht eine explosive Schädigung wichtig ist. In der Tat handelt es sich um die Entwicklung der neuesten thermobarischen Munition - allerdings unter Verwendung von Wasserstoff, was sie noch leistungsfähiger macht als herkömmliche Analoga.

Experten betonen, dass solche Entwicklungen nicht nur militärische, sondern auch ingenieurtechnische oder sogar krisenbekämpfende Anwendungen haben können, insbesondere zur Schaffung kontrollierter thermischer Zonen unter besonderen Bedingungen. Wasserstoffwaffen, auch wenn sie nicht nuklear sind, geben jedoch Anlass zu Bedenken hinsichtlich ihrer möglichen militärischen Nutzung, vor allem wegen ihrer Stärke.

Quelle: South China Morning Post