Würfel mit Charakter: Bugatti-Veyron-Designer entwirft kantigen MG-SUV mit versenkbaren Scheinwerfern

Von: Volodymyr Kolominov | heute, 07:56

Die Marke MG hat auf der Auto Shanghai 2025 ein kompaktes Elektrokonzept namens Cyber X vorgestellt. Es ist eines der ersten Autos der Marke, das unter der Leitung von Jozef Kabaň entworfen wurde, einem Designer, der für Modelle wie den Bugatti Veyron, Audi A5, Skoda Octavia sowie für seine Arbeit bei BMW und Rolls-Royce bekannt ist.

Was bekannt ist

Obwohl die Marke MG im Vereinigten Königreich verwurzelt ist, gehört sie seit fast zwei Jahrzehnten dem chinesischen Unternehmen SAIC mit Hauptsitz in Shanghai. Caban ist seit 2024 der globale Vizepräsident für Design bei SAIC.

Das in Shanghai vorgestellte Cyber X-Konzept unterscheidet sich stark von den bestehenden MG-Serienmodellen. Es handelt sich um eine Art Stadt-SUV mit einer Länge von 4,30 Metern. In Bezug auf die Abmessungen und das Gesamtdesign ähnelt es dem kommenden Mercedes "Baby G", der 2026 auf den Markt kommen wird. MG bezeichnet das neue Produkt als "urbanes Abenteuerspielzeug" und betont, dass es sich eher um einen stilvollen Crossover als um einen vollwertigen SUV handelt.

Das Auto wird auf einer neuen SAIC-Elektroplattform gebaut und zeichnet sich durch kurze Überhänge aus, die ihm eine "kubische" Form verleihen. Ein weiterer optischer Akzent des Modells sind die ansteigenden Scheinwerfer. Aufgrund von Sicherheitsanforderungen ist es jedoch unwahrscheinlich, dass solche Lösungen in die Massenproduktion einfließen werden.

Sollte MG den Cyber X tatsächlich in Serie bringen, was sehr wahrscheinlich ist, wird das Modell wahrscheinlich eine Batterie mit Cell-to-Body-Technologie (CTB) erhalten. Bei einer solchen Konstruktion wird die Batterie in die tragende Struktur der Karosserie integriert, was die Steifigkeit erhöht und das Gewicht des Fahrzeugs reduziert.


MG Cyber X Konzept. Illustration: SAIC Design

Der Cyber X hebt sich mit seinem markanten, kantigen Design deutlich von der aktuellen Flut an unauffälligen Crossovern ab. Es ist ein neuer Ansatz im Segment der kompakten Elektroautos und ein klarer Hinweis auf SAICs Ambitionen in Europa.

In der Tat wächst der Einfluss von SAIC auf dem europäischen Markt. Nach Angaben des Verbands der europäischen Automobilhersteller (ACEA) verkaufte das Unternehmen im ersten Quartal 2025 78.505 Fahrzeuge in der EU, Großbritannien und den EFTA-Ländern (Norwegen, Schweiz, Island, Liechtenstein). Dies übertrifft die Leistung von Marken wie Fiat (77.704 Einheiten), SEAT (57.363 Einheiten), Tesla (54.020 Einheiten), Suzuki (49.631 Einheiten), Mazda (43.918 Einheiten), Jeep (37.895 Einheiten), Honda (21.075 Einheiten) und Mitsubishi (12.536 Einheiten).

Um die europäischen Zölle auf chinesische Autos zu umgehen, plant MG den Bau eines lokalen Werks. Eine Entscheidung über den Standort des Werks wird für den Sommer erwartet. Anfänglich wird das Werk für die Produktion von bis zu 100.000 Fahrzeugen pro Jahr ausgelegt sein, danach könnte SAIC ein weiteres Montagewerk in Europa bauen.

Derzeit unterliegen alle MG-Elektroautos, die aus China in die EU geliefert werden, einem Zollsatz von 45,3 Prozent, was die Aussicht auf eine lokale Produktion besonders interessant macht.

Quelle: Motor1