Spanien stellt zusätzliche 10 Milliarden Euro für die Armee bereit, weiß aber noch nicht, was es ausgeben wird

Spanien bereitet sich darauf vor, mehr als 10 Milliarden Dollar in seinen Verteidigungssektor zu investieren, um endlich den NATO-Standard zu erreichen, obwohl das Land in Bezug auf seine Ausgaben als Außenseiter gilt.
Was bekannt ist
Ministerpräsident Pedro Sánchez hat versprochen, Spanien in Bezug auf die Verteidigungsausgaben zumindest formal auf das Niveau der NATO-Verbündeten zu bringen. Ein Teil der Mittel soll für die Verbesserung der Bedingungen für das Militär, die digitale Infrastruktur und sogar für Hubschrauber zur Bekämpfung der Elemente verwendet werden. Es ist jedoch noch unklar, welche Art von Waffen gekauft werden sollen, und ein Großteil der Ausgaben bleibt im Detail vage.
Spanien gehört nach wie vor zu den NATO-Ländern, die die vorgeschriebenen 2 % des BIP für die Verteidigung kritisch unterschreiten. Premierminister Pedro Sanchez kündigte jedoch Anfang April neue Verteidigungsinvestitionen in Höhe von 10,5 Milliarden Dollar an. Mit diesem Geld, so sagte er, sollte sich Spanien endlich den NATO-Standards annähern. Sanchez erklärte, Ziel sei es, das Land zu einem "zentralen und zuverlässigen" Partner für die EU und die NATO zu machen.
Doch das Interessanteste sind nicht die lauten Versprechungen, sondern die Details, wie die Mittel verteilt werden sollen. Der größte Teil - 35 % - soll für die Verbesserung der Dienstbedingungen des Militärs und die Modernisierung der Ausrüstung ausgegeben werden. Es ist jedoch nicht bekannt, welche Art von Waffen angeschafft werden sollen. Mehr als 3 Milliarden Euro werden für die Schaffung eines so genannten "digitalen Schutzschildes" ausgegeben. Dazu gehören Investitionen in Satelliten, Radare, Kommunikationssysteme, Cloud-Technologien und die Einführung von 5G.
Zwei Milliarden Euro werden für Verteidigungs- und Abschreckungssysteme bereitgestellt. Auch hier gibt es kaum Details, aber es ist logisch anzunehmen, dass ein Teil der Mittel in die Luftverteidigung investiert wird.
Etwa 1,7 Milliarden Euro werden für das ausgegeben, was die Regierung als "duale Fähigkeiten" bezeichnet hat. Dabei handelt es sich um Ausrüstung, die sowohl für militärische Zwecke als auch für die Katastrophenhilfe eingesetzt werden kann, z. B. Hubschrauber, Brückenbauer und Betankungsflugzeuge. Der letzte Teil der Mittel - weniger als 4 % - wird für die Unterstützung des Militärs bei friedenserhaltenden Maßnahmen verwendet.
Quelle: Breaking Defence