Frankreich beschuldigt russischen Militärgeheimdienst der Cyberattacken, auch während Macrons Wahlkampf

Das französische Außenministerium hat den russischen Militärgeheimdienst offiziell beschuldigt, groß angelegte Cyberangriffe auf nationale Institutionen und strategische Einrichtungen zu organisieren.
Was bekannt ist
Der französische Minister für Europa und Auswärtige Angelegenheiten, Jean-Noel Barrot, erklärte, dass der russische Geheimdienst GRU seit mehreren Jahren die Hackergruppe APT28 (auch bekannt als Fancy Bear) einsetzt, um französische Regierungsbehörden, Privatunternehmen, Denkfabriken und Einrichtungen im Zusammenhang mit den Olympischen und Paralympischen Spielen 2024 anzugreifen.
Nach Angaben des Außenministeriums sind seit mindestens 2021 etwa zehn Organisationen betroffen, darunter eine der Sportorganisationen, die an der Organisation der Olympischen Spiele beteiligt sind. Erwähnt werden auch die Cyberangriffe auf TV5Monde im Jahr 2015 und der Zugriff auf die E-Mails des Wahlkampfteams von Emmanuel Macron im Jahr 2017.
Le service de renseignement militaire russe (GRU) déploie depuis plusieurs années contre la France un mode opératoire cyber-offensif appelé APT28. Sie wurde seit 2021 als "dizaine d'entités françaises" zitiert.
- Jean-Noël Barrot (@jnbarrot) 29. April 2025
Im Cyberspace beobachtet, blockiert und bekämpft Frankreich seine Gegner. pic.twitter.com/9NUdyG9hxa
Das Ministerium betonte, dass diese Aktionen Teil einer breiteren Destabilisierungsstrategie sind, die Russland auch gegen die Ukraine verfolgt. APT28 wird seit langem vom GRU eingesetzt, um die kritische Infrastruktur der Ukraine im bewaffneten Konflikt anzugreifen.
Das französische Außenministerium betont, dass diese Aktionen den Normen für ein verantwortungsbewusstes Verhalten von Staaten im Cyberspace widersprechen, die Russland in der UNO offiziell unterstützt hat. In diesem Zusammenhang plant Frankreich gemeinsam mit seinen Partnern, solche Aktivitäten nicht nur zu blockieren und abzuschrecken, sondern auch im Rahmen des internationalen Rechts darauf zu reagieren.
Neben Frankreich sind auch andere europäische Länder von der APT28 angegriffen worden. Als Reaktion darauf hat die Europäische Union bereits Sanktionen gegen natürliche und juristische Personen verhängt, die mit dieser Gruppe in Verbindung stehen.
Quelle: X