Mercedes wird eines seiner Modelle speziell für den US-Markt lokalisieren und in Alabama montieren
Mercedes-Benz hat ein großes Werk in den Vereinigten Staaten, aber die meisten der dort verkauften Autos werden immer noch importiert. Angesichts der protektionistischen Politik von Präsident Donald Trump hat das deutsche Unternehmen nun beschlossen, seinen Ansatz zu ändern. Im Jahr 2027 soll in Tuscaloosa, Alabama, die Produktion eines Modells für den amerikanischen Verbraucher beginnen.
Was bekannt ist
Details sind noch spärlich. In der Pressemitteilung spricht Mercedes lediglich von einer Neuheit aus einem "Schlüsselsegment" und betont, dass es an den Geschmack der Käufer in den USA angepasst werden soll. Der Rhetorik nach zu urteilen, handelt es sich nicht um ein brandneues Modell, sondern eher um eine lokalisierte Version eines bestehenden Modells.
Dafür spricht auch das aktuelle Profil des Werks in Tuscaloosa: Dort werden SUV-Modelle wie der GLE, das GLE Coupé, der GLS sowie die elektrischen EQE SUV und EQS SUV montiert. Ein logischer Kandidat für den Umzug könnte der Mercedes-Benz GLC sein - das zweitbeliebteste Auto der Marke in den Vereinigten Staaten und ein Vertreter des so genannten "Core-Segments". Derzeit wird der GLC in Deutschland und China montiert und auch in Thailand, Indonesien und Malaysia in Lizenz produziert.
Der Vorstandsvorsitzende von Mercedes-Benz, Ola Källenius, sagte, Tuscaloosa bleibe ein wichtiges Produktionszentrum für das Unternehmen. Die Ausweitung der Produktion in Amerika sei ein logischer Schritt, da der US-Markt seit mehr als einem Jahrhundert zur Geschichte der Marke gehöre.
Das Unternehmen betont, dass es sich hierbei um eine "local-for-local"-Strategie handelt, d. h. um eine lokale Produktion für einen lokalen Markt. Seit dem Start im Jahr 1997 hat das Werk in Alabama mehr als 4,5 Millionen Fahrzeuge produziert, im vergangenen Jahr waren es rund 260.000. Fast zwei Drittel dieses Volumens gingen in den Export, was das Unternehmen zu einem der größten Automobilexporteure in den USA macht.
Quelle: Mercedes-Benz über Businesswire