Zur Stärkung der NATO-Grenze: Sechs HIMARS-Systeme treffen in Estland ein

Am 30. April erhielt Estland sechs HIMARS-Raketen zur Stärkung der NATO-Ostflanke.
Was bekannt ist
Laut dem estnischen Verteidigungsminister Hanno Pevkur markiert dieses Ereignis den Beginn einer "völlig neuen Ära" für die unabhängige Verteidigungsfähigkeit des Landes. Er betonte auch die entscheidende Rolle der Vereinigten Staaten, die sowohl die Finanzierung als auch die militärische Ausbildung übernehmen.
Das Projekt wurde nach dreijähriger Planung und der Schaffung einer Spezialeinheit möglich. Magnus-Waldemar Saar, Generaldirektor des estnischen Zentrums für Verteidigungsinvestitionen, betonte, dass es sich bei HIMARS um eine gemeinsame Initiative der baltischen Staaten handele und dass ähnliche Systeme in naher Zukunft an Lettland und Litauen geliefert werden sollen.

Die Ankunft des M142 HIMARS in Estland. Bild: ECDI
Die HIMARS-Systeme sind in der Lage, Ziele in einer Entfernung von über 300 Kilometern präzise zu bekämpfen und lassen sich problemlos in das NATO-Netz integrieren. Dank ihrer Mobilität und Genauigkeit sind sie für Einsätze auf Divisionsebene äußerst effektiv.
Der Kommandeur der estnischen Division, Generalmajor Indrek Sirel, erklärte, dass die Streitkräfte die entsprechende Ausbildung bereits abgeschlossen hätten und das Land nun bereit sei, eine eigene HIMARS-Einheit einzusetzen.
Das Projekt wurde mit Unterstützung der Vereinigten Staaten durchgeführt, die Estland zwischen 2022 und 2024 mit 430 Millionen Dollar an Sicherheitshilfe versorgen, dreimal so viel wie in den drei Jahren zuvor. HIMARS ist zu einem Schlüsselelement dieser Unterstützung geworden, die darauf abzielt, die Verteidigungskapazitäten an den Ostgrenzen des Bündnisses zu stärken.