Polen kauft 1400 einheimische Borsuk-Kettenschützenpanzer

Von: Mykhailo Stoliar | gestern, 17:53

Das polnische Verteidigungsministerium und das polnische Rüstungsunternehmen Huta Stalowa Wola (HSW) haben einen Vertrag über die Produktion von 1.400 Borsuk-Kettenschützenpanzern unterzeichnet. Davon werden 1.014 Einheiten Schützenpanzer sein, der Rest wird in Spezialausführungen für verschiedene Einsatzaufgaben produziert.

Was bekannt ist

Der groß angelegte Kauf von gepanzerten Borsuk-Kettenfahrzeugen ist die Fortsetzung eines im März 2025 unterzeichneten Vertrags im Wert von 6,5 Mrd. PLN (rund 1,5 Mrd. EUR), in dessen Rahmen das Unternehmen 111 BMPs an die polnischen Streitkräfte liefern sollte.

Der Borsuk wurde von HSW in Zusammenarbeit mit der Polish Armoury Group (PGZ) entwickelt und ist mit dem ferngesteuerten Turm ZSSW-30 ausgestattet. Er ist mit einer 30 mm Bushmaster II Maschinenkanone und Spike-LR Panzerabwehrlenkraketen bewaffnet. Die amphibischen Fähigkeiten dieses Fahrzeugs ermöglichen es ihm, Wasserhindernisse ohne zusätzliche Ausbildung zu überwinden, was für das polnische Terrain von entscheidender Bedeutung ist.


Der gepanzerte Mannschaftstransportwagen Borsuk wird getestet. 2022. Illustration: Michał Niwicz

"Der Borsuk verfügt über ein modulares Konzept, das es ermöglicht, ihn an verschiedene Aufgaben anzupassen, u. a. als Führungsfahrzeug, medizinisches Evakuierungsfahrzeug, Aufklärungsfahrzeug und Pioniertruppe.

Ermöglicht wurde das Geschäft durch Polens rekordverdächtigen Verteidigungshaushalt für 2025, der mit 186,6 Mrd. Zloty (ca. 43 Mrd. Euro) bzw. 4,7 % des polnischen BIP den höchsten Wert unter den NATO-Verbündeten aufweist. Insgesamt dürfte die Großserienproduktion von Borsuk-BMPs nicht nur die Verteidigungsfähigkeiten der polnischen Streitkräfte stärken, sondern auch als Katalysator für die Entwicklung des nationalen Verteidigungssektors dienen.

Quelle: Army Recognition