Audi ruft rund 90.000 Q5-Crossover wegen der Gefahr von Ölleckagen zurück

Audi hat einen Rückruf von rund 90.000 Q5 Quattro- und Q5 Sportback Quattro-Fahrzeugen der Modelljahre 2022-2024 in den Vereinigten Staaten angekündigt. Die Ursache ist eine mögliche Lockerung der Befestigungsschrauben der Zylinderkopfhaube. Dieser Fehler kann zu Motorölaustritt führen und die Wahrscheinlichkeit eines Brandes erhöhen.
Was bekannt ist
Wie der Hersteller erklärt, wurden bei der Motormontage unterschiedliche Anzugskräfte verwendet, so dass "in einigen Fällen eine zuverlässige und dauerhafte Verbindung nicht gewährleistet werden kann". Im Mai 2023 erhielt das Unternehmen die ersten Beschwerden über Öllecks, woraufhin es eine technische Untersuchung einleitete.
Die Ingenieure stellten fest, dass die Schrauben möglicherweise Grate aufwiesen, die bei der Herstellung entstanden waren. Diese Defekte beschädigten die Sitzfläche der Zylinderkopfhaube, was zu einem Verlust des Anzugsdrehmoments und damit zu Undichtigkeiten führte.
Im Januar 2024 sandte Audi ein technisches Bulletin an die Händler, in dem sie aufgefordert wurden, die Deckelschrauben zu überprüfen und gegebenenfalls zu ersetzen. Im Mai 2024 erhielt das Unternehmen jedoch erste Beschwerden über "thermische Zwischenfälle" - Überhitzung oder Brände aufgrund von Ölleckagen.
Bis heute hat Audi 2.539 Garantieansprüche wegen undichter Stellen und 11 Berichte über thermische Zwischenfälle registriert. Der Hersteller geht jedoch davon aus, dass das Problem nicht mehr als 5 Prozent der Fahrzeuge in der zurückgerufenen Charge betrifft.
Die Rückrufbriefe werden ab dem 8. Juli 2025 verschickt. Die Händler werden die Befestigungsschrauben der Zylinderkopfhaube überprüfen und gegebenenfalls austauschen. Die interne Rückrufnummer von Audi lautet 15ZK.
Zuvor musste der deutsche Autohersteller mit den vier Ringen im Emblem 44.000 Fahrzeuge in den USA zurückrufen, weil sich das digitale Kombiinstrument aufgrund eines Fehlers abkoppelt.
Quelle: Carcomplaints