Es ist eine seltsame Situation bei Moon Studios: Erst sagt der CEO, dass das Unternehmen aufgrund der schlechten Kritiken für No Rest for the Wicked bedroht ist, und jetzt redet er sich heraus
Moon Studios, bekannt für die Ori-Serie, befand sich aufgrund einer Welle negativer Kritiken für sein Projekt No Rest for the Wicked in einer schwierigen Situation. CEO Thomas Mahler erklärte offen, dass das Studio die kommenden Monate aufgrund des Kritiken-Bombardements nicht überleben könnte, milderte aber später seine Worte und versicherte, dass es im Moment keine finanzielle Krise gibt.
Was bekannt ist
No Rest for the Wicked, der erste Versuch von Moon Studios im Action-RPG-Genre, wurde im April 2024 als Early Access für PC veröffentlicht. Das Spiel kombiniert die Atmosphäre und Gameplay-Elemente von Diablo, Dark Souls und Elden Ring, stieß aber auf gemischte Reaktionen der Spieler. Nach der Veröffentlichung des neuen Patches Anfang Mai erschienen zahlreiche negative Kritiken auf Steam, was zu einem starken Rückgang der Bewertung des Spiels führte.
In seiner Nachricht auf Discord äußerte Mahler die Befürchtung, dass das Studio aufgrund der niedrigen Wertung "nicht in der Lage sein könnte, mehrere Monate zu überleben". Er forderte die Fans auf, das Spiel mit positivem Feedback zu unterstützen, da dies für die Fortsetzung der Entwicklung und eine vollständige Veröffentlichung entscheidend sei. Nach diesem Aufruf erschienen innerhalb von zwei Tagen mehr als 2000 positive Bewertungen auf Steam, was die Situation etwas verbesserte.
Viele der negativen Kritiken enthalten jedoch auch konstruktive Kritik: Die Spieler beschweren sich über die schwierige Balance, die übermäßige Anzahl von Timern, das unbequeme Gameplay und das nervige Design. Ein Nutzer merkte an, dass der Schwierigkeitsgrad des Spiels eher auf Frustration durch kleine, nervige Mechanismen als auf Herausforderung zurückzuführen sei.
Später stellte Mahler auf Twitter klar, dass das Studio nicht in "unmittelbarer finanzieller Gefahr" sei und dass seine anfänglichen Worte eine Reaktion auf "unfaire" Kritiken waren. Er betonte auch, dass Moon Studios das Feedback genau beobachtet und an Verbesserungen arbeitet.
Zuvor war das Studio bereits wegen seines internen Arbeitsumfelds in die Kritik geraten. Laut GamesBeat kritisierten die Gründer des Studios manchmal öffentlich die Mitarbeiter und schufen eine angespannte Atmosphäre, die zu Überlastung und Konflikten führte.
Quelle: @thomasmahler