US-Armee nutzt virtuelle Simulationen zur Entwicklung des neuen Kampffahrzeugs XM30

Die US-Armee setzt virtuelle Simulationen ein, um das neue Schützenpanzerfahrzeug XM30 zu entwerfen, das den veralteten Bradley ersetzen soll.

Was bekannt ist

Im Labor des Detroit Arsenal arbeiten Soldaten mit digitalen Versionen des XM30 und testen ihn in virtuellen Einsätzen. Eines der Szenarien umfasste ein Gefecht in einer simulierten westeuropäischen Umgebung, bei dem Soldaten der vierten Infanteriedivision der US-Armee vier virtuelle XM30 in einem 40-minütigen Gefecht gegen feindliche Kräfte mit Drohnen und gepanzerten Fahrzeugen einsetzten.

Zweck der Simulationen ist es, Einsatzdaten und Rückmeldungen des Militärs zu sammeln, um das Design des XM30 zu optimieren, bevor physische Prototypen gebaut werden. Bei den Tests wurden Mängel festgestellt, wie z. B. die unzureichende Beinfreiheit in einem der Modelle der Zulieferer. Dank der virtuellen Modellierung können solche Probleme in einem frühen Stadium beseitigt werden, was Zeit und Geld spart.

Laut Jeff Kembers, Leiter der Abteilung Modellierung und Simulation im Zentrum für Bodenfahrzeugsysteme, ermöglicht die virtuelle Rückmeldung 80-90 % der Einsatzbereitschaft des Fahrzeugs, und die restlichen 10-20 % werden bei physischen Tests perfektioniert.

Es sei darauf hingewiesen, dass in der Endphase des XM30-Entwicklungswettbewerbs nur noch zwei Unternehmen übrig geblieben sind - Rheinmetall Vehicles und General Dynamics Land Systems, vor BAE Systems, Oshkosh Defence und Point Blank Enterprises. Beide Finalisten bieten Modelle an, die mindestens sechs Infanteristen befördern können, mit einer 50-mm-Kanone ausgestattet sind und Drohnen für Aufklärungs- und Kampfeinsätze tragen können.

Dies ist der sechste Versuch der US-Armee, den Bradley in den letzten 25 Jahren zu ersetzen. Das neue Kampffahrzeug wird voraussichtlich Anfang der 2030er Jahre einsatzbereit sein.

Quelle: TDP