Volkswagen wird die ID-Bezeichnung für Elektroautos zugunsten bekannterer Namen aufgeben

Von: Volodymyr Kolominov | gestern, 21:12

Volkswagen wird ab 2026 auf die Vorsilbe ID. in den Namen von Elektroautos verzichten und auf die Verwendung bekannter Namen umsteigen. Das kündigte Martin Sander, Mitglied des Markenvorstands für Vertrieb, Marketing und Kundendienst, in einem Interview mit der Zeitschrift Auto und Wirtschaft an.

Was bekannt ist

"Die Autos werden wieder richtige Namen bekommen", sagte Sander und fügte hinzu, dass die Serienversionen der Konzepte ID. 2all und ID. Every1 unter anderen Namen auf den Markt kommen werden.

Die Entscheidung ist darauf zurückzuführen, dass die alphanumerischen ID.-Indizes bei den Käufern für Verwirrung gesorgt haben. Die Modellreihe, die 2017 mit dem Konzept ID.3 begann, wurde im Laufe der Jahre um die Modelle ID.4, ID.5, ID.6 (exklusiv für China), ID.7 und den Minivan ID. Buzz. Die kompakten Elektroautos ID.1 und ID.2 wurden ebenfalls angekündigt und sollten bis 2027 auf den Markt kommen. Diese Pläne werden nun überarbeitet.

Während die konkreten neuen Namen noch nicht bekannt gegeben wurden, hat das Unternehmen bereits angedeutet, dass die historischen Namen wieder eingeführt werden könnten. So könnte die für 2026 erwartete Serienversion des ID.2 zu Ehren des 50-jährigen Jubiläums des Modells den Namen Polo tragen. Im Gegenzug könnte der ID.1, dessen Premiere für 2027 geplant ist, in Lupo, Fox, Up! umbenannt werden oder einen völlig neuen Namen erhalten.

Parallel zur Abschaffung der ID.-Indizes bereitet die Marke ein großes Update der aktuellen Elektroautos vor. Das kündigte Kai Grünitz, Vorstand für Technische Entwicklung, an. Für das Jahr 2026 ist zudem eine Reihe von Umgestaltungen geplant, so dass der Zeitpunkt für ein Rebranding günstig ist.

Langfristig könnte die Elektroauto-Palette von Volkswagen bekannte Namen wie Golf, T-Roc, Passat und Tiguan umfassen. Der Elektro-Golf wird voraussichtlich gegen Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen und laut Sander den bekannten Namen beibehalten.

Das Unternehmen steht vor der Aufgabe, die Elektro- und Benzinmodelle, die noch einige Zeit parallel produziert werden, klar voneinander zu trennen.

Quelle: Auto und Wirtschaft