Russische Experten nennen den Leopard 2A6 technologisch inferior im Vergleich zu ihren Panzern, aber die Verluste erzählen eine andere Geschichte
Russische Experten haben einen an der Front erbeuteten Leopard 2A6-Panzer analysiert und erklärt, dass russische Fahrzeuge den westlichen Panzern überlegen sind. Die Verluststatistiken weisen allerdings auf das Gegenteil hin.
Das wissen wir
Laut der Nachrichtenagentur TASS, die sich auf den Rostec-Konzern beruft, ist der Leopard 2A6 angeblich den russischen T-72B3M, T-80BVM und T-90M-Panzern unterlegen. Rostec hat die Upgrades seiner Fahrzeuge betont, die einen Rundumschutz gegen Drohnen und panzerbrechende Waffen umfassen. Als Beispiel nennen sie Fälle, in denen russische Panzer angeblich vielen Treffern standhielten und kampfbereit blieben.
Zugleich wird im Bericht erwähnt, dass die russischen Truppen regelmäßig westliche gepanzerte Fahrzeuge, darunter Leopard 2, zerstören. Der russischen Seite zufolge wurde einer dieser Panzer letzte Woche nahe Stepanivka in der Region Donetsk zerstört.
Ein russischer T-72B3-Panzer. Illustration: Wikipedia
Allerdings sind diese Aussagen Propaganda: Russische Panzer haben tatsächlich seit Beginn der umfassenden Invasion erhebliche Verluste erlitten. Laut dem Oryx-Projekt, das visuell bestätigte Ausrüstungsverluste erfasst, hat Russland mindestens 4.000 Panzer verloren, darunter mindestens 769 T-72B3, 221 T-80BVM und 189 T-90s verschiedener Versionen, einschließlich der neuesten T-90Ms.
Im Vergleich dazu werden die Verluste ukrainischer Panzer westlicher Produktion auf einem viel niedrigeren Niveau erfasst: 22 Leopard 2A6, 26 Leopard 2A4, 22 Abrams M1A1 und 2 Challenger 2. Darüber hinaus kann laut einigen Schätzungen die Datenlage von Oryx aufgrund der Duplizierung derselben zerstörten Fahrzeuge übertrieben sein.
Der weitverbreitete Einsatz russischer „Abwehrmittel“ gegen Drohnen, Gitterüberbauten und Störsender zeigt eine Anpassung, ist jedoch kein Zeichen technologischer Überlegenheit. Solche Verteidigungen sind oft ineffektiv gegen moderne Präzisionsdrohnen und Munition.
Quelle: Defence24