Jetzt testet sogar die Slowakei "Grills" an T-72- und Leopard-Panzern: Drohnen zwingen zur Improvisation

Von Mykhailo Stoliar | gestern, 10:07
Slowakische T-72M1s erhalten Drohnenschutz: Was sind Anti-Drohnen-Grills? Slowakischer T-72M1-Panzer mit Anti-Drohnen-"Grills". Quelle: Daniel of Bohemia

Die slowakischen Streitkräfte haben selbstgebaute Anti-Drohnen-Strukturen auf T-72M1- und Leopard 2A4-Panzern installiert - es sieht nicht sehr stabil aus, aber der Trend ist klar.

Das wissen wir

Fotos der neuen Schutzelemente wurden von dem Militärauskenner Daniel von Böhmen veröffentlicht. Die Fotos zeigen ziemlich primitive Rahmen aus dünnen Rohren und Gitter, die auf Türmen montiert sind. Bei einigen Fahrzeugen wirkt das Design unvollständig - insbesondere fehlt der hintere Schutz.

Der Motorraum und die Seiten sind ebenfalls offen gelassen. Dennoch sind solche Experimente ein weiteres Signal, dass Drohnen eine ernsthafte Herausforderung selbst für gepanzerte Fahrzeuge westlicher Armeen werden.

Slowakische Leopard 2A4-Panzer mit Anti-Drohnen-Grills
Slowakische Leopard 2A4-Panzer mit Anti-Drohnen-"Grills". Illustration: Daniel von Böhmen

Die Slowakei hat derzeit 45 Panzer im 14. Panzerbataillon der 2. mechanisierten Brigade. Davon sind 30 sowjetische T-72M1, deren Modernisierung abgesagt wurde. Weitere 15 sind Leopard 2A4, die im Rahmen eines Ausrüstungs-Austauschprogramms zur Unterstützung der Ukraine aus Deutschland erhalten wurden. Diese Fahrzeuge wurden von Rheinmetall überholt, bevor sie ausgeliefert wurden.

Die Schutzgitter sind derzeit nicht Teil eines zentralisierten Programms für die NATO oder nationale Armeen - sie sind eine Initiative der Einheiten selbst. In der Zwischenzeit denkt die slowakische Regierung bereits voraus: Sie erwägt den Kauf von mehr als 100 neuen Panzern, um zwei weitere Bataillone zu bilden.

Quelle: Daniel von Böhmen