Zurück ins Büro: Ford beendet Experiment mit hybridem Arbeitszeitmodell
Die Ära der Fernarbeit geht zu Ende. Ford hat für seine Büromitarbeiter die Anwesenheit im Büro an vier Tagen pro Woche zur Pflicht gemacht.
Das wissen wir
Die COVID-19-Pandemie hat die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt. Millionen von Menschen waren plötzlich zu Hause vor ihren Computern. Als sich die Situation stabilisierte, führten viele Unternehmen, darunter Ford, einen hybriden Arbeitszeitplan ein - Teilzeit im Büro, Teilzeit zu Hause. Aber jetzt hat der Auto-Gigant entschieden: keine weiteren Experimente.
Ab dem 1. September müssen Ford-Mitarbeiter an vier Tagen pro Woche ins Büro kommen, anstelle der bisherigen drei Tage. Das Unternehmen hat die Anforderungen seit April 2022 schrittweise verschärft, als es das hybride Format zum ersten Mal einführte.
"Viele unserer Mitarbeiter sind bereits drei oder mehr Tage pro Woche im Büro", erklärte Unternehmenssprecher Ian Thibodeau. - Wir glauben, dass das tägliche gemeinsame Arbeiten Ford schneller zu einem profitableren und dynamischeren Unternehmen machen wird.
Die neuen Regeln betreffen die meisten Ford-Büromitarbeiter weltweit. Das Unternehmen gibt keine genaue Zahl der betroffenen Personen bekannt, aber es handelt sich um Tausende von Mitarbeitern. Sie wurden am Mittwoch über die Änderungen informiert.
Die Rückkehr ins Büro erfolgt inmitten von Herausforderungen für Ford. Das Unternehmen kämpft gegen die Tarifpolitik von Präsident Trump, die bereits zu höheren Preisen für in Mexiko hergestellte Autos geführt hat.
Die Zahlen sprechen für sich: Im ersten Quartal erzielte Ford einen Nettogewinn von 471 Millionen Dollar. Das sind fast 64% weniger als im Vorjahr. Aufgrund der Unsicherheit im Zusammenhang mit den Zöllen weigerte sich das Unternehmen sogar, Prognosen für 2025 abzugeben.
Ford ist mit seinen Entscheidungen nicht allein. Im März hat auch der Stellantis-Konzern angeordnet, dass die Mitarbeiter 3-5 Tage pro Woche ins Büro gehen müssen.
Quelle: Reuters