Im vergangenen Jahr haben "Bitcoin-Wale" über 500.000 BTC verkauft, institutionalisierte Rückkäufe getätigt und den Markt stabilisiert
Im Laufe der letzten 12 Monate hat der Kryptomarkt einen leisen, aber kraftvollen Wandel durchgemacht: Große private Bitcoin-Halter - die sogenannten "Wale" - haben mehr als 500.000 BTC verkauft (zum aktuellen Wechselkurs ≈ 50 Milliarden Dollar). Aber diese Münzen sind nicht einfach verschwunden: Sie wurden begeistert von institutionellen Anlegern gekauft, die ihre Bestände kumulativ auf fast 900.000 BTC erhöhten. Infolgedessen wird der Markt weniger chaotisch und "reifer" - mit weniger Volatilität und neuen Spielregeln.
Warum verkaufen die "Wale"?
Wir sprechen von frühen Investoren, Krypto-Miner, Offshore-Wallets und unidentifizierten "Langzeitnutzern" des Netzwerks, die BTC zu Preisen von 100 bis 1.000 Dollar gekauft haben und über Jahre signifikante Volumina gehalten haben - von 1.000 bis 10.000 BTC. Analysten gehen davon aus, dass einige von ihnen begonnen haben, "Geld abzuziehen" und multiple Gewinne zu sichern. Manche einfach als Teil der Portfolio-Neuausrichtung, andere wegen verschärfter Vorschriften oder nahendem Rentenalter (im wahrsten Sinne des Wortes).
Besondere Aktivität wurde im ersten Quartal 2025 festgestellt, als Bitcoin über die 90.000-Dollar-Marke kletterte - die Wale begannen auszusteigen und Fonds begannen aktiv einzutreten.
Wer ersetzt sie?
Laut Bloomberg und 10x Research waren die Hauptkäufer große Fonds und institutionelle Akteure: dazu gehören ETFs (z. B. BlackRock, Fidelity, Ark Invest) sowie Unternehmenshändler wie MicroStrategy. Auch Pensionsfonds, Vermögensverwalter und Privatbanken gehören zu den Käufern.
Laut Berichten besitzen institutionelle Anleger mittlerweile etwa 25% aller BTC-Emissionen - das sind mehr als 4,8 Millionen Münzen - was sie zur größten Eigentumsklasse macht. Im Vergleich dazu hat sich der Anteil der Wale (Adressen mit 1.000-10.000 BTC) im Laufe des Jahres um fast 10% verringert.
Institutionelle Anleger besitzen etwa 4,8 Millionen Münzen von insgesamt rund 20 Millionen umlaufenden Bitcoins. Illustration: 10x Research
Was macht den Unterschied.
- Abnehmende Volatilität.
Laut Deribit hat die realisierte 30-Tage-Volatilität von BTC ein Zwei-Jahres-Tief erreicht. Dies liegt daran, dass Institutionen dazu neigen, Positionen länger zu halten und nicht auf schlechte Nachrichten oder Ilon Musks Tweets zu reagieren. - Änderung des Wachstumsmodells.
Mit der Ankunft der Institutionalisierung wird der BTC-Markt "goldähnlicher" - kein Hype-Antrieb, sondern langfristiger Kapitalschutz. Das bedeutet weniger spekulative Spitzen, aber auch eine stabilere Kapitalisierung. - Fondeffekt.
ETFs werden zum neuen Zugangspunkt für Einzelhändler - immer mehr Menschen kaufen Bitcoin über regulierte Instrumente anstatt direkt in Wallets.
Aber es gibt Risiken
Analysten warnen: Wenn die Kapitalflüsse in ETFs langsamer werden und die ehemaligen "Wale" weiterhin verkaufen, könnte dies zu kurzfristigen Rückgängen führen. Zudem birgt die institutionelle Konzentration systemische Risiken: Wenn einer der großen Akteure unter Sanktionen fällt oder bankrottgeht, könnte das den Markt stark treffen.
Quelle: Bloomberg