Apple wird gegen die 'beispiellose' €500-Millionen-Strafe der EU Berufung einlegen

Von Russell Thompson | heute, 16:43
Apple startet Kampf gegen €500 Millionen Strafe für App Store Apple protestiert gegen €500 Millionen Strafe wegen App Store. Quelle: MacRumors

Apple hat beim EU-Gerichtshof eine formelle Beschwerde gegen eine von der Europäischen Kommission verhängte Strafe von €500 Millionen wegen Verstoßes gegen die Vorschriften des Digital Markets Act (DMA) eingelegt. Das Unternehmen bezeichnet die Entscheidung als "beispiellos" und behauptet, dass die Forderungen der EU gegen das Gesetz verstoßen und die neuen App Store-Bedingungen "Entwickler verwirren und Nutzer schädigen".

Der Kern des Falls

Im April 2025 verhängte die EU eine Geldstrafe gegen Apple, weil das Unternehmen verhindert hatte, dass der App Store Entwicklern ermöglicht, Nutzer zu günstigeren Käufen außerhalb des Apple-Ökosystems zu leiten - das heißt, das Verbot der "Anti-Umleitung" des DMA verletzt wurde. Die Geldstrafe belief sich auf einen Rekord von €500 Millionen.

Apple kam mit der Möglichkeit, auf externe Zahlungen zu verlinken und die eigene Provisionsstruktur in Europa umzustrukturieren, der Anordnung nach, argumentiert jedoch, dass der Regulierungsbehörde zu weit gegangen sei. Als Gegenargument führt Apple an, dass die neuen Vorschriften verwirrend sind und die Erfahrung für Nutzer und Entwickler im Shop beeinträchtigen.

Warum es wichtig ist

Kampf um die Kontrolle des App Store. Apple argumentiert, dass die EU genau festlegt, wie der Shop betrieben werden sollte, was gegen das Recht auf geschäftliche Unabhängigkeit verstößt.

Die Höhe der Strafe. Der Betrag von €500 Millionen stellt die erste DMA-Sanktion gegen ein großes Unternehmen in Bezug auf Zeit und Umfang dar.

Die Gefahr neuer Strafen. Die EU könnte täglich €50 Millionen verhängen, wenn Apple nicht compliant ist.

Präzedenzfall für andere Tech-Giganten. Apple ist nur das erste Opfer des DMA: Meta wurde zuvor wegen ähnlichen "Verhaltens" mit €200 Millionen bestraft.

Quelle: Bloomberg