NordVPN schließt die Meshnet-Funktion am 1. Dezember: Was das für die Nutzer bedeutet

Von Russell Thompson | heute, 13:27
NordVPN stellt Meshnet ein: Eine einzigartige Funktion verschwindet unter dem Cyber-Vorhang Eine seltene Funktion für "die eigenen" hat nicht überlebt. Quelle: NordVPN

NordVPN hat angekündigt, dass seine Meshnet-Funktion ab dem 1. Dezember nicht mehr funktioniert. Für den VPN-Dienst selbst ändert sich nichts, aber alle Meshnet-Funktionen werden deaktiviert. Das bedeutet, dass die Nutzer nach neuen Tools suchen müssen, um Geräte zu verbinden, den Verkehr über persönliche Geräte zu leiten oder Dateien zu teilen.

Das wissen wir

Meshnet wurde einst als einer der kühnsten Chips des VPN-Marktes betrachtet. Mit seiner Hilfe war es möglich, Geräte über einen verschlüsselten NordLynx-Tunnel zu verbinden, um Drittanbieter-Server zu umgehen. Das ermöglichte es zum Beispiel, von unterwegs auf die Arbeits-E-Mails vom Laptop zuzugreifen, auf den Medien-Server eines Freundes zuzugreifen, Spiele aus der Ferne auf einem anderen Computer zu spielen oder sogar Abonnements von deinem Fernseher zu Hause anzusehen - all das von überall auf der Welt.

Ein großer Vorteil - Meshnet war völlig kostenlos. Doch wie NordVPN zugibt, fand das Produkt niemals eine breite Masse von Nutzern. Für Technikbegeisterte war es interessant, aber für die Mehrheit der VPN-Nutzer war der Wert zu nischig: Die Leute nutzen den Dienst häufiger zum Schutz ihres Verkehrs oder zum Umgehen von Blockaden, nicht für Remote-Arbeitsaufgaben.

Meshnet ermöglichte sicheren Zugriff auf andere Geräte unabhängig von ihrem Standort
Meshnet ermöglichte sicheren Zugriff auf andere Geräte unabhängig von ihrem Standort. Illustration: NordVPN

Für diejenigen, die Meshnet noch nutzten, empfiehlt das Unternehmen, sich im Voraus auf die Abschaltung vorzubereiten. Für den Datei-Austausch kannst du auf NordLocker (3 GB kostenlos) oder bekannte Clouds wie Google Drive umschalten. Für den Remote-Zugriff empfiehlt NordVPN die ZeroTier-Plattform, die es dir ermöglicht, kostenlos bis zu 10 Geräte zu verbinden.

Der VPN-Markt zeigt wieder die einfache Wahrheit: manchmal können selbst "coole" Technologien den banalen Statistiken der Nachfrage nicht standhalten.

Quelle: NordVPN