Ferrari hat ein automatisches Bremssystem entwickelt, um den Splitter vor Bordsteinen zu schützen

Von: Volodymyr Kolominov | heute, 08:03

Selbst der erfahrenste Sportwagenfahrer kann nicht immer einschätzen, wie nah der vordere Splitter an einem Bordstein oder einem Schlagloch ist. Die neue Patentanmeldung von Ferrari bietet eine Lösung für dieses Problem.

Das wissen wir

Splitter an modernen Sportwagen werden niedriger und breiter, funktionieren auf der Rennstrecke perfekt, bereiten jedoch in der Stadt Schwierigkeiten. Daher die Beliebtheit von Vorderachshubsystemen, die es ermöglichen, Hindernisse ohne Konsequenzen zu überwinden.

Ferrari hingegen bietet einen anderen Ansatz - nicht das Auto anzuheben, sondern es rechtzeitig anzuhalten. Laut der Patentschrift verwendet das System Sensoren, um die Höhe eines Objekts vor dem Auto zu messen. Wenn es zu groß ist und den Splitter gefährdet, wird der Fahrer eine akustische Warnung hören. Wenn man das Signal ignoriert und weiterfährt, betätigt die Elektronik selbst die Bremsen.


Bild aus der Patentanmeldung. Illustration: Ferrari

Seltsamerweise verlässt sich Ferrari nicht auf Geschwindigkeitsdaten der Standardelektronik. Das System berechnet dies in Echtzeit basierend auf der Entfernung zwischen zwei Punkten. Das Patent erwähnt auch die Möglichkeit, Benachrichtigungen auf einem Smartphone oder Multimedia-Bildschirm anzuzeigen, was mögliche Schlupflöcher für Wettbewerber weiter schließt.

Porsche, Chevrolet und andere Hersteller verwenden bereits Federungshubsysteme, die in Verbindung mit GPS arbeiten können: Das Auto hebt sich an Orten, an denen häufig Hindernisse auftreten. Idealerweise könnten solche Lösungen kombiniert werden. Auf der anderen Seite lehnen einige Besitzer solche Systeme aus Gewichtsreduzierungsgründen grundsätzlich ab - für sie könnte das automatische Bremsen eine Alternative werden.

Bislang ist es jedoch nur ein Patent. Es ist möglich, dass die Technologie in der Ideensammlung von Ferrari verbleibt und niemals in Serienmodelle eingeht.

Quelle: Carbuzz