So holt man das Maximum aus Android-Akkus heraus

Von Jim Reddy | heute, 19:17

Damit ein Akku den ganzen Tag über zuverlässige Leistung bringt, sind mehr als nur regelmäßiges Laden und eine gute Hardware nötig. Aktuelle Android-Smartphones bringen viele Möglichkeiten mit, die Benutzern helfen, mehr aus der Batterie herauszuholen.

Es geht dabei ums Energiesparen, aber auch darum, die Akkuzellen langfristig fit zu halten. Besonders bei einem Samsung Handy, das über zahlreiche smarte Features verfügt, lässt sich mit den richtigen Einstellungen schließlich einiges optimieren.

Den Akku schützen, bevor er leidet

Viele Hersteller setzen mittlerweile auf Schutzmechanismen, die dem Akku zugutekommen. Samsung hat dafür etwa die Option „Akkuschutz“ eingeführt. Damit wird das Gerät nur bis zu einer bestimmten Grenze aufgeladen, was den chemischen Verschleiß spürbar reduziert.

Samsung Handys mit One UI 6.1 oder neuer bringen drei smarte Akku-Schutzfunktionen mit. Die Einstellung „Standard“ stoppt das Laden bei 100 Prozent und startet erst wieder bei 95. Im „Adaptiv“-Modus wechselt das System nachts automatisch auf die schonende 80-Prozent-Grenze und stellt vor dem Aufwachen wieder auf den Standardmodus um.

Die Schlafzeit wird dabei aus dem bisherigen Nutzungsverhalten abgeleitet. Am konsequentesten schützt „Maximum“, hier endet der Ladevorgang bereits bei 80 Prozent. Diese reduzierte Ladung sorgt dafür, dass die Kapazität über viele Ladezyklen hinweg stabiler bleibt. Nutzer, die das Handy über Nacht laden, erfahren hierdurch besonders spürbare Vorteile.

Der optimale Ladebereich für Akkus

Regelmäßiges vollständiges Leeren und das Laden bis 100 Prozent stressen den Akku. Ideal ist stattdessen ein Bereich, der sich irgendwo zwischen 20 und 80 Prozent bewegt, denn genau hier fühlen sich Lithium-Ionen-Akkus am wohlsten. Häufiges kurzes Nachladen unterwegs sorgt dafür, dass der Akku länger seine Kapazität behält und die Lebensdauer steigt. Dadurch lässt sich eine nachhaltigere Nutzung erreichen, ohne auf Flexibilität zu verzichten.

Displayeinstellungen clever anpassen

Der Bildschirm gehört zu den größten Energieverbrauchern. Vor allem bei Geräten mit AMOLED-Technologie lässt sich dabei einiges herausholen. Der Dark Mode zum Beispiel verlängert die Akkulaufzeit deutlich, besonders bei regelmäßiger Nutzung am Abend.

Auch die automatische Helligkeitsanpassung wirkt sich positiv auf die Akkulaufleistung aus, sofern sie richtig funktioniert. Viele Nutzer merken schnell, dass das Gerät bei deaktiviertem High-Refresh-Display, also etwa 60 Hz statt 120 Hz, spürbar länger durchhält. Eine gezielte Anpassung dieser Einstellungen spart Akku, ohne dass Nutzer viel Komfort einbüßen.

Hintergrundaktivitäten bremsen, ohne auf Funktionen zu verzichten


Quelle: freepik

Häufig sind es nicht sichtbare Prozesse, die den Akku leer saugen. Viele Apps laufen beispielsweise im Hintergrund weiter, auch dann, wenn sie nicht aktiv genutzt werden. In den Samsung-Einstellungen lassen sich diese Anwendungen stoppen. Die App bleibt zwar installiert, wird aber nur noch aktiv, wenn sie geöffnet wird.

Auch das Einschränken von App-Benachrichtigungen hilft, unnötige Hintergrundaktivitäten zu reduzieren, ohne dass wichtige Mitteilungen verloren gehen. Schließlich lohnt sich ein regelmäßiger Blick in den Akkuverbrauch, um Stromfresser zu identifizieren und gezielt zu kontrollieren.

Sensoren und Netzwerke kontrollieren

Viele Features sind dauerhaft aktiv, obwohl sie im Alltag nicht gebraucht werden. Funktionen wie Bluetooth-Scanning, NFC, Wi-Fi-Suche im Hintergrund oder Quick Share verbrauchen ständig Energie. Diese lassen sich in den Verbindungsoptionen gezielt ausschalten.

Auch die Standortfreigabe kann stromsparender konfiguriert werden, zum Beispiel durch Deaktivieren der permanenten Synchronisation. Der Flugzeugmodus oder das gezielte Deaktivieren von WLAN schonen ebenfalls den Akku und verhindern, dass sich das Gerät ständig neu verbindet und stört.

Automatisierte Abläufe statt manuelles Einstellen

Samsung bietet mit „Modi & Routinen“ ein Werkzeug, das vielen gar nicht richtig bekannt ist, obwohl es enorm nützlich ist. Damit lässt sich nämlich festlegen, dass ab einem bestimmten Akkustand automatisch Funktionen wie Bluetooth, GPS oder hohe Displayfrequenzen deaktiviert werden.

Auch Schlafenszeiten lassen sich so automatisieren, WLAN und Always-on-Display gehen aus, der Energiesparmodus schaltet sich ein. All das passiert im Hintergrund, ohne dass man sich täglich darum kümmern muss.

Im Zusammenspiel mit dem Standard-Energiesparmodus ergibt sich ein System, das flexibel auf die eigenen Bedürfnisse reagiert und gleichzeitig die Akkulaufzeit merklich verlängert.

Den Akkuverbrauch im Blick behalten

Ein kurzer Blick in die Akkuverbrauchsanzeige zeigt meist schnell, welche Apps oder Dienste besonders viel Strom fressen. Samsung listet diese transparent auf, samt Prozentangabe und Nutzungszeit.

Ein regelmäßiges Überprüfen der Hintergrundaktivitäten ermöglicht gezieltes Gegensteuern. Manchmal genügt es schon, den Browser zu wechseln oder eine App durch eine weniger energiehungrige Alternative zu ersetzen. So wird das Akku-Management zur smarten Routine, ohne viel Aufwand und ganz ohne zusätzliche Tools.