Direktes Agenturmodell: BMW ändert die Art und Weise, wie es Autos über Händler verkauft

BMW bereitet sich ab 2027 auf eine große Verkaufsreform in Europa vor. Das Unternehmen wechselt zu einem direkten Agenturmodell, das die Arbeit der Händler radikal verändern und die Vertriebskosten senken wird.
Das wissen wir
Das Pilotprojekt war die Marke Mini - sie wechselte 2023 in das neue Format mit dem Start in Italien, Polen und Schweden, und weitet sich dann auf 20 weitere Märkte aus. Jetzt ist BMW an der Reihe. Ursprünglich war der Start für 2026 geplant, aber der Zeitrahmen hat sich geändert: Die Reihenfolge der Umsetzung nach Ländern wird später bekanntgegeben.
Laut Jochen Goller, Leiter Vertrieb der BMW Group, war die Erfahrung von Mini äußerst erfolgreich: vom Anwerben eines Kunden bis zur Übergabe des Fahrzeugs ist das Feedback positiv.
Das Wesen des Agenturmodells ist, dass die Händler die Fahrzeuge im Bestand nicht mehr besitzen und keine eigenen Preise mehr festlegen können. Der Automobilhersteller wird vollständig verantwortlich für Lagerbestände, Marketing und Vertrieb sein. Händler werden zu Vermittlern und erhalten eine feste Vergütung für jede Transaktion.
Laut Branchenexperten kann ein solches Schema die Vertriebskosten um mindestens 10 % senken. Darüber hinaus ermöglicht es der Marke direkten Kontakt zu den Kunden und vollständige Kontrolle über die Preispolitik, die zuvor durch Verhandlungen mit einzelnen Händlern behindert wurde.
BMW stellt klar, dass es den Zeitrahmen für den Start des neuen Modells zum Zwecke der optimalen Realisierung des Projekts anpasst. Weitere Details werden später bekannt gegeben.
Quelle: Autonews