Spinnen auf der Baustelle: Der Roboter Charlotte druckt Häuser schneller, als du Kaffee kochst
Die US-Start-ups Crest Robotics und Earthbuilt Technology haben einen Prototyp namens Charlotte vorgestellt – einen autonomen Bauroboter, der ein komplettes Haus in nur 24 Stunden drucken kann. Ja, richtig gehört: ein Tag, ein Haus. Klingt nach Science-Fiction, ist aber Realität in Arbeit.
Was bekannt ist
Charlotte ist ein autonomer Baubot mit „spinnenartigen“ Beinen und einem 3D-Drucksystem anstelle von Händen. Sie bewegt sich selbstständig über unebenes Gelände und „quetscht“ eine spezielle Mischung aus Sand, zerkleinertem Glas und Keramikziegeln Schicht für Schicht heraus, um stabile Wände zu formen. Das Material basiert auf dem Prinzip „nutze, was du vor Ort hast“ – um Kosten und Umweltbelastung zu senken.
Laut den Entwicklern sollen die von Charlotte gedruckten Gebäude feuerbeständig, flutresistent und robust genug sein, um auch unter Mondbedingungen zu bestehen. Genau – langfristig soll die Technologie sogar für den Bau von Mondbasen eingesetzt werden, wobei Charlotte dort den lokalen Regolith als Baumaterial verwenden könnte.
Derzeit befindet sich Charlotte jedoch noch im Prototyp-Stadium. Gezeigt wurde sie auf einer Messe als „Proof of Concept“ – also als ein Vorgeschmack auf eine Zukunft, in der man morgens einen Kaffee bestellt und abends ein fertiges Haus hat.
Kontext – und ein Schuss Ironie
Der Markt für Bauroboter wächst derzeit wie Unkraut nach dem Regen: Jeder will den Bauprozess automatisieren, aber die meisten Prototypen bleiben auf der Stufe „sieht cool aus, funktioniert aber nur auf Präsentationen“. Wenn Charlotte tatsächlich das hält, was ihre Schöpfer versprechen, könnte das der Beginn einer neuen Bauära sein – einer Ära, in der nicht mehr eine ganze Baukolonne, sondern ein roboterhafter „Beton-Spinne“ Häuser errichtet.
Quelle: crestrobotics.co
