Leica hat sich vom Konservatismus abgewandt und die M EV1 Kamera herausgebracht – das erste digitale Modell mit eingebautem elektronischem Sucher

Leica hat offiziell die neue M EV1 Kamera vorgestellt – das erste digitale Modell der M-Serie mit einem eingebauten elektronischen Sucher (EVF), das vollständig auf den optischen Sucher verzichtet. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der legendären Marke, die ihr Image auf einer besonderen Ästhetik der Kontrolle über den Prozess der Erstellung von Fotografien aufgebaut hat.
Die M EV1 ist mit einem vollformatigen BSI-CMOS-Sensor mit 60,3 MP ausgestattet, der die Triple-Resolution-Technologie unterstützt – Benutzer können im DNG- oder JPEG-Format in Auflösungen von 60, 36 oder 18 MP aufnehmen. Die Kamera verwendet den Bildverarbeitungs-Engine Maestro III, verfügt über 64 GB internen Speicher und unterstützt UHS-II SD-Speicherkarten. Serienaufnahmen werden mit Geschwindigkeiten von bis zu 4,5 Bildern/Sekunde durchgeführt, und der Puffer ermöglicht das Speichern von bis zu 15 Bildern im L-DNG-Format oder mehr als 100 JPEGs.
Eine Revolution für Leica und ein Muss für alle anderen – der eingebaute elektronische Sucher hat eine Auflösung von 5,76 Millionen Bildpunkten und eine Bildwiederholrate von 60 Hz. Er bietet in Echtzeit eine visuelle Kontrolle über Belichtung, Schärfentiefe und Bildgestaltung, was besonders nützlich ist beim Arbeiten mit Summilux- oder Noctilux-Objektiven mit geringer Schärfentiefe. Eine manuelle Fokuseinstellung und eine digitale Vergrößerung mit zwei Zoomstufen wurden hinzugefügt. Der vordere Hebel, der zuvor zur Vorschau des Messsucherrahmens verwendet wurde, kann nun auf Hilfsfokusfunktionen oder digitalen Zoom (1,3× / 1,8×) umgestellt werden.












Autofokus fehlt bei der M EV1 als Phänomen – die Fokussierung bleibt vollständig manuell, im Einklang mit der Philosophie der M-Serie. Dies erhält den charakteristischen "langsamen" Aufnahmestil, den Leica-Fans schätzen.
Im Gegensatz zu früheren Modellen wie der M11 unterstützt die Neuheit keine externen Sucher – Leica hat die elektronischen Kontakte vom Blitzschuh entfernt, sodass der Visoflex 2 nicht mehr kompatibel ist. Für die meisten Fotografen reicht die feste Frequenz von 60 Hz aus, obwohl diejenigen, die empfindlich auf Verzögerungen reagieren, Unterschiede im Vergleich zu OLED-Suchern mit hoher Bildwiederholrate bemerken könnten.
Leica positioniert die M EV1 als Evolution der Serie, die 1925 mit der Leica I begann. Sie behält die manuelle Steuerung, das klassische Aussehen und mechanische Elemente bei, fügt aber einen modernen EVF hinzu, um das System für neue Benutzer intuitiver zu machen.
Die Kamera wird ab dem 23. Oktober 2025 in offiziellen Leica-Läden, online und bei zertifizierten Händlern erhältlich sein. Der empfohlene Preis beträgt 7.950 €. Zusätzlich kann ein Ledergriff für 395 € erworben werden.
Quelle: www.notebookcheck.net