Nvidia DGX Supercomputer im Taschenformat: Samsung liefert Highspeed-SSDs für neue DGX Spark-Systeme

Von Paul Schmitt | gestern, 21:35
DGX Spark: Samsungs SSDs und Nvidias Power vereint im Miniaturformat DGX Spark im Einsatz: Kompakte Kiste, Leistung wie im Rechenzentrum. Innen arbeiten Samsungs Terabyte-SSDs und Nvidias Gigaflops im Gleichschritt.. Quelle: KI

Nvidia bringt frischen Wind in die Welt der Supercomputer – diesmal kompakter, aber keineswegs langsamer. Die neue Linie DGX Spark, eine Miniaturausgabe der bekannten DGX-Systeme, setzt nicht nur auf hohe Rechenleistung, sondern auch auf ultraschnellen Speicher von Samsung. Und ja – das Wort “kompakt” darf man hier ruhig ernst nehmen, ohne dass die Performance in die Knie geht.

Was ist bekannt

Nvidia hat die kompakten DGX Spark-Systeme für anspruchsvolle KI-Workloads und datenintensive Aufgaben konzipiert. Herzstück dieser Mini-Supercomputer ist die Kombination aus leistungsstarker Nvidia-Hardware und den neuesten SSDs PM1743 von Samsung. Dabei handelt es sich um Enterprise-SSDs mit PCIe 5.0-Schnittstelle, die laut Samsung eine sequentielle Lesegeschwindigkeit von bis zu 13 GB/s erreichen – das ist fast doppelt so schnell wie bei PCIe 4.0-SSDs.

Die PM1743-Modelle setzen auf den hauseigenen V7-NAND von Samsung mit 176 Layern und bieten eine Kapazität von bis zu 15.4 ТB. Damit eignen sie sich ideal für Anwendungen, bei denen große Datenmengen mit möglichst geringer Latenz verarbeitet werden müssen – also genau das, was KI-Systeme gerne haben.

Nvidia selbst bezeichnet DGX Spark als Plattform für Unternehmen, die keine riesigen Rechenzentren bauen wollen, aber trotzdem eine Infrastruktur für moderne KI-Modelle benötigen. Das System lässt sich laut Hersteller einfach skalieren, modular erweitern und soll dabei den Stromverbrauch im Griff behalten.

Nvidia-Chef überreicht Elon Musk eine DGX Spark-Einheit
Wenn Tech-Giganten Geschenke tauschen: Nvidia-Chef überreicht Elon Musk eine DGX Spark-Einheit. Quelle: Nvidia

Zum Preis und Marktstart schweigt sich Nvidia bislang aus – aber wer schon mal ein DGX-System gesehen hat, weiß: günstig wird das Ganze sicher nicht. Immerhin verspricht Nvidia eine “demokratisierte” Supercomputing-Lösung – was auch immer das in Dollar bedeutet.

Kontext

Die Zusammenarbeit zwischen Nvidia und Samsung ist nicht neu – aber im Fall von DGX Spark spielt die Speichergeschwindigkeit eine besonders zentrale Rolle. Denn bei der Entwicklung großer Sprachmodelle, Simulationen oder Machine-Learning-Prozessen ist der Speicher nicht mehr nur Nebenakteur, sondern Teil des Hochleistungskerns.

Mit der PCIe 5.0-Schnittstelle positionieren sich die neuen Systeme technisch an der vordersten Front – was wiederum den Druck auf Konkurrenten wie AMD, Intel oder auch Speicheranbieter wie Kioxia erhöht. Die Supercomputing-Welt wird kleiner – aber eindeutig nicht langsamer.