Tesla macht’s vor, Rivian zieht nach: Neue Firma soll humanoide Roboter bauen

Von: Paul Schmitt | heute, 10:45

Was bekannt ist

Es war nur eine Frage der Zeit: Kaum hat Elon Musk seinen humanoiden Optimus-Roboter in die Welt gesetzt, springen andere Autobauer wie hypnotisiert auf denselben Zug. Der neueste Mitfahrer? Rivian. Die US-Elektroauto-Schmiede hat klammheimlich eine neue Tochtergesellschaft namens Mind Robotics gegründet. Klingt wie ein Techno-Projekt aus Berlin, soll aber tatsächlich echte Roboter bauen.

Laut einem Bericht von Bloomberg wurde Mind Robotics bereits am 23. Oktober 2023 in Kalifornien registriert. Öffentlich gemacht wurde das Ganze natürlich nicht — warum auch? Die Roboterpläne sind offenbar noch im Stealth-Modus, aber wer eine eigene Firma dafür gründet, hat wahrscheinlich mehr im Sinn als nur ein paar Skizzen auf dem Whiteboard.

Rivian selbst schweigt. Keine große Show, keine Tech-Demos, kein Elon-style Livestream. Aber gerade das lässt aufhorchen: Wenn dieses traditionell eher leise Unternehmen eine separate Struktur für Robotik aufbaut, könnte da wirklich etwas im Busch sein. Und da Amazon an Rivian beteiligt ist – und selbst fleißig mit Lieferrobotern experimentiert – dürfte es nicht nur bei hübschen CAD-Zeichnungen bleiben.

Ob Rivians erster Roboter dann Pakete schleppt, Elektro-Pickups auflädt oder Lagerhallen tanzt, bleibt offen. Aber wer weiß – vielleicht kann er auch Kaffee kochen und Country singen.

Kontext

Tesla ist derzeit der lauteste Player im Humanoiden-Zirkus und will seine Optimus-Roboter künftig nicht nur in Fabriken, sondern auch im Haushalt einsetzen. Rivian hingegen war bislang auf stylishe E-Autos spezialisiert. Der neue Roboterkurs wirkt wie ein Versuch, sich frühzeitig ein zweites Standbein zu schaffen – bevor der Markt für humanoide Blechkameraden explodiert.

Die Frage ist jetzt nur: Wer kommt als Nächstes? Ford mit echten „Transformers“? Oder BYD mit dem ersten emotionalen Wall-E-Klon? Eines ist sicher – Roboter sind wieder in. Und diesmal so richtig.