Threads führt Funktionen für Podcaster ein: Meta will Plattform für Show-Diskussionen werden

Von Volodymyr Stetsiuk | gestern, 23:00
Neuer Spieler von Meta: Was erwartet man vom sozialen Netzwerk? Soziales Netzwerk der Meta Company. Quelle: Threads

Das soziale Netzwerk Threads, das von Meta als Alternative zur X-Plattform (ehemals Twitter) geschaffen wurde, hat eine neue Entwicklungsrichtung angekündigt: den Fokus auf Podcaster und ihr Publikum. Am Dienstag berichtete das Unternehmen, dass es an der Implementierung neuer Funktionen arbeitet, die den Schöpfern helfen sollen, ihre Podcasts effektiver zu bewerben und den Hörern die Teilnahme an Show-Diskussionen zu ermöglichen.

Was bekannt ist

Zu den ersten Neuerungen gehört das einzigartige visuelle Design von Podcast-Links im Feed. Diese werden nun leuchtende Hintergrundfarben und Bildminiaturen haben, um im Feed herauszustechen. Zusätzlich gibt es in den Benutzerprofilen einen eigenen Bereich zum Platzieren von Podcast-Links, der ebenfalls optisch hervorgehoben wird. Dies soll die Show-Promotion erleichtern und die Zielgruppe vergrößern.

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Meta betont, dass es nicht beabsichtigt, Threads in eine Podcast-Streaming-Plattform zu verwandeln. Stattdessen liegt der Fokus auf der Schaffung eines Raums für Diskussionen, Feedback und Interaktionen zwischen Schöpfern und Hörern. Insbesondere arbeitet das Unternehmen an Analyse-Tools für Podcaster, um ihnen zu helfen, die Reaktionen der Community auf ihre Episoden zu bewerten. Es gibt auch Pläne für Funktionen, die das Entdecken neuer Podcasts und Diskussionsthemen erleichtern sollen.

Meta erklärt diesen Fokus mit dem hohen Potenzial der Podcast-Community, die eine enge Verbindung zu kulturellen Trends hat und in der Lage ist, aktive Diskussionen zu generieren. Heute sind Podcast-Diskussionen über verschiedene Plattformen verstreut: Reddit, X, Facebook, Instagram, YouTube und Spotify. Threads will dieses Publikum an einem Ort versammeln.

Derzeit hat Threads über 400 Millionen aktive Nutzer monatlich und 150 Millionen täglich, was etwas weniger ist als X, das monatlich 600 Millionen Nutzer angibt. Eine Anziehung auch nur eines Teils der Podcast-Community könnte diese Lücke erheblich verkleinern.

Quelle: Threads