DJI Osmo Nano vs Insta360 GO Ultra: Vergleich

Von: James Taylor | 03.12.2025, 21:00

Hallo zusammen! Heute beschäftige ich mich mit zwei ultrakompakten Kameras, die die Regeln für die freihändige Erstellung von Inhalten neu schreiben: die DJI Osmo Nano und die Insta360 GO Ultra. Beide liefern scharfe 4K-Aufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde und wiegen praktisch nichts, aber sie gehen überraschend unterschiedliche Wege, wenn es um Speicherplatz, Akkulaufzeit und kreative Funktionen geht.

Ich habe mehrere Wochen lang beide Kameras auf Herz und Nieren getestet – bei Fahrradtouren rund um München, Familientreffen und sogar beim Unterwasserschwimmen. In diesem direkten Vergleich zeige ich, welche Kamera einen Platz in Ihrer Tasche verdient, um spontane Lebensmomente festzuhalten. Mal sehen, wie sich diese kleinen Titanen schlagen!

DJI Osmo Nano und Insta360 GO Ultra. Quelle: Canva

DJI Osmo Nano vs. Insta360 GO Ultra: Kurzer Überblick

Hier ist, was Sie im Voraus wissen müssen: Der DJI Osmo Nano und der Insta360 GO Ultra verpacken beide 4K/60fps-Videos in bemerkenswert kleine magnetische Gehäuse mit einem Gewicht von rund 53 Gramm. Der Osmo Nano legt den Schwerpunkt auf professionelle Farbkorrekturen mit 10-Bit-D-Log-M-Profilen, integriertem Speicherplatz von bis zu 128 GB und einer längeren Akkulaufzeit von bis zu 90 Minuten im Standalone-Betrieb. Der GO Ultra bietet ein größeres 2,5-Zoll-Display, einen abnehmbaren microSD-Speicher für bis zu 2 TB, schnellere Ladezeiten und ausgefeilte KI-Bearbeitungsfunktionen, die Rohclips mit minimalem Aufwand in teilbare Inhalte verwandeln.

Für die meisten Kreativen empfehle ich die Insta360 GO Ultra. Der herausnehmbare Speicher beseitigt Kapazitätsprobleme bei längeren Aufnahmen, während der größere Klappbildschirm das Einrahmen von Vlogs und Selfies vereinfacht. Die KI-gesteuerten Bearbeitungstools und die Sprachsteuerung machen die Erstellung von Inhalten fast mühelos. Entscheiden Sie sich jedoch für den DJI Osmo Nano, wenn Sie professionelle Flexibilität bei der Farbkorrektur mit D-Log M benötigen, einen integrierten Speicher bevorzugen, der sofort aufnahmebereit ist, oder eine möglichst lange Aufnahmezeit wünschen, ohne die Dockingstation mit sich führen zu müssen.


Inhaltsverzeichnis:


DJI Osmo Nano vs. Insta360 GO Ultra: Vollständiger Vergleich

Technische Daten DJI Osmo Nano Insta360 GO Ultra
Bild
Formfaktor Längliches vertikales Modul Quadratisches Kompaktmodul
Abmessungen der Kamera 57 x 29 x 28 mm 46 x 45,7 x 18,3 mm
Gewicht der Kamera 52g 53g
Gewicht des kompletten Systems 124g (mit Vision Dock) 161 g (mit Action Pod)
Display-Größe 1,96" OLED (Vision Dock) 2,5-Zoll-Kipp-Touchscreen (Action Pod)
Sensor-Größe 1/1.3" 1/1.28"
Fotoauflösung 35MP (6880 x 5160px) 50MP (8192 x 6144px)
4K Video 4K@60fps, 4K@120fps (Zeitlupe) 4K@60fps, 2.7K@120fps (stabilisiert)
1080p Video 1080p@240fps 1080p@240fps
Sichtfeld 143° 156°
Farbtiefe 10-Bit mit D-Log M 8-Bit mit aktivem HDR
Bitrate 120Mbps 180Mbps
Stabilisierung RockSteady 3.0 + Horizontausgleich FlowState + 360° Horizontsperre
Low-Light-Modus SuperNight-Modus PureVideo AI-Modus
Kamera-Akku 530mAh 500mAh
Dock/Pod-Akku 1300mAh (Vision Dock) 1450mAh (Action Pod)
Eigenständige Aufnahmezeit 90 Minuten (1080p/24fps) 68 Minuten (1080p/24fps)
Kombinierte Aufnahmezeit 200 Minuten (1080p/24fps) 200 Minuten (1080p/24fps)
Aufladegeschwindigkeit 0-80% in 20 Minuten 0-80% in 12 Minuten
Wasserdichtigkeit 10m Kamera / IPX4 Dockingstation 10m-Kamera / IPX4-Dock
Eingebauter Speicher 64GB oder 128GB Keiner (erfordert microSD)
MicroSD-Unterstützung Bis zu 1TB (nur Export) Bis zu 2TB (direkte Aufzeichnung)
Sprachsteuerung Ja Sprachsteuerung 2.0
Gestensteuerung Nicken/Pat-Aufnahme Daumen hoch, Handflächengesten
Preisklasse €299-329 USD 449 USD

Beide Kameras zielen auf die Erstellung ultraportabler Inhalte ab, verfolgen aber unterschiedliche Ansätze. DJI legt den Schwerpunkt auf einen professionellen Workflow mit D-Log-Farbprofilen und integriertem Speicher, während Insta360 sich auf die Aufnahmeflexibilität mit Wechselspeicher und KI-Funktionen konzentriert.

Die Sensorspezifikationen sind nahezu identisch. Der 1/1,3-Zoll-Sensor des Osmo Nano nimmt 35 MP Standbilder mit 13,5 Stopps Dynamikumfang auf. Der geringfügig größere 1/1,28-Zoll-Sensor des GO Ultra liefert 50-MP-Fotos. Beide liefern scharfe Bilder bei Tageslicht, wobei der GO Ultra eine etwas höhere Auflösung bietet.

Auch beim Sichtfeld gibt es deutliche Unterschiede. Die 156-Grad-Ultraweitwinkel-Perspektive des GO Ultra fängt mehr von der Szene ein und sorgt so für beeindruckende POV-Aufnahmen. Der 143-Grad-Winkel des Osmo Nano fühlt sich etwas schmaler an, eignet sich aber gut für Vlogging. Abenteurer werden den weiten Bildausschnitt des GO Ultra bevorzugen.

Die Akkulaufzeit spricht für DJI im Standalone-Betrieb. Der Osmo Nano zeichnet 90 Minuten bei 1080p/24fps ohne Dock auf und übertrifft damit die 68 Minuten des GO Ultra um über 30 Prozent. Das ist wichtig, wenn die Kamera an einem Hutclip getragen wird, wo das Dock unpraktisch ist. In Kombination mit dem Dock erreichen beide eine Aufnahmezeit von 200 Minuten.

Die Speicherstrategie stellt den größten Unterschied dar. Der Osmo Nano wird mit einem integrierten Speicher von 64 GB oder 128 GB geliefert, kann aber nicht direkt auf microSD-Karten aufnehmen. Sie müssen Ihre Aufnahmen über das Dock exportieren, um Speicherplatz freizugeben. Der GO Ultra erfordert den Kauf einer separaten microSD-Karte, unterstützt aber 2-TB-Karten mit Hot-Swapping-Funktion. Für mehrtägige Ausflüge erweist sich der Wechselspeicher als praktischer.

Bei der Farbkorrektur hat der Osmo Nano einen deutlichen Vorteil. Sein 10-Bit-D-Log-M-Profil erfasst über eine Milliarde Farben und bietet einen großen Spielraum für die Bearbeitung. Der GO Ultra zeichnet 8-Bit-Filmmaterial mit Active HDR auf, das sofort lebendig aussieht, aber weniger Flexibilität bei der Farbkorrektur bietet. Professionelle Cutter werden DJIs Ansatz bevorzugen.

Zeitlupenaufnahmen zeigen Kompromisse. Der Osmo Nano nimmt 4K-Aufnahmen mit 120 Bildern pro Sekunde auf, deaktiviert aber die Stabilisierung. Der GO Ultra nimmt 2,7K mit 120 Bildern pro Sekunde bei aktivierter Stabilisierung auf. Für die meisten Benutzer erweist sich stabilisiertes 2,7K als nützlicher als unstabilisiertes 4K.

Die Größe des Bildschirms hat einen großen Einfluss auf die Benutzerfreundlichkeit. Der 2,5-Zoll-Kipp-Touchscreen des GO Ultra bietet viel Platz für die Navigation und lässt sich zum Vloggen nach vorne klappen. Das 1,96-Zoll-Display des Osmo Nano wirkt dagegen beengt. Um zwischen Action- und Vlogging-Modus zu wechseln, müssen Sie die Kamera abnehmen, um 180 Grad drehen und wieder anbringen.

Insta360 GO Ultra vs. DJI Osmo Nano: Design & Aufbau

Beide Kameras zeigen eine solide Verarbeitungsqualität mit unterschiedlichen Formfaktor-Ansätzen.

DJI Osmo Nano Design:


Insta360 GO Ultra Design:

Die Osmo Nano hat eine längliche Pillenform mit einer Länge von 57 mm und halbdurchsichtigem Kunststoff, der die internen Komponenten sichtbar macht. Er ist nur in Schwarz erhältlich und wird über zwei federbelastete Clips und einen Magneten am Vision Dock befestigt. Die GO Ultra hat einen quadratischen Formfaktor von 46 mm Breite, ist in Midnight Black oder Arctic White erhältlich und lässt sich mit einer einfachen Magnetverbindung am Action Pod befestigen, die eine einhändige Montage ermöglicht.

Beide Kameramodule wiegen mit 52-53 Gramm praktisch identisch und sind nach IPX8 bis 10 Meter wasserdicht. Die austauschbaren Linsen beider Modelle lassen sich für Reparaturen vor Ort abdrehen. Der entscheidende Unterschied liegt in den Docks: Der 1,96-Zoll-Bildschirm von DJI dient in erster Linie als Ladestation, während das 2,5-Zoll-Klappdisplay von Insta360 eine wesentlich bessere Bildgestaltung und Menüführung bietet. Der Osmo Nano verfügt über physische Aufnahmetasten an beiden Modulen, während der GO Ultra auf Gesten- und Sprachsteuerung setzt.

DJI Osmo Nano oder Insta360 GO Ultra: Bewertungen von Besitzern

Feedback aus der realen Welt von frühen Anwendern zeigt, wie diese Kameras über kontrollierte Tests hinaus funktionieren:

DJI Osmo Nano Bewertungen von Besitzern:

Lobt:"Der integrierte Speicher ist genial. Ich kann mir die Kamera schnappen und sofort mit den Aufnahmen beginnen, ohne mir Gedanken darüber zu machen, ob ich daran gedacht habe, eine Speicherkarte einzulegen. Das D-Log-Material lässt sich in DaVinci Resolve wunderbar auswerten."

"Die Akkulaufzeit des Kameramoduls allein übertrifft die des GO Ultra um einiges. Ich habe einen kompletten 5-Kilometer-Lauf mit der Kamera an meinem Hut aufgenommen und hatte immer noch genug Saft für die Feierlichkeiten nach dem Rennen."

***

Nachteile:"Der kleine Bildschirm macht die Menüführung frustrierend. Ich ertappe mich dabei, wie ich auf das 1,96-Zoll-Display blinzle, um Einstellungen zu bestätigen, vor allem bei hellem Sonnenlicht, wo die Blendung ein Problem darstellt.

"Dass man nicht direkt auf eine microSD-Karte aufnehmen kann, ist verwirrend. Sobald der interne Speicher voll ist, muss ich erst alles exportieren, bevor ich wieder aufnehmen kann. Das unterbricht den kreativen Fluss bei mehrtägigen Reisen."

Insta360 GO Ultra-Besitzerbewertungen:

Lobende Worte:"Die KI-Bearbeitungsfunktionen sind wirklich beeindruckend. Ich habe 45 Minuten der Geburtstagsparty meiner Tochter aufgenommen, und die App hat automatisch die Highlights identifiziert und ein ausgefeiltes 2-minütiges Video mit Übergängen und Musik erstellt."

"Der austauschbare Speicher beseitigt die Reichweitenangst. Ich habe drei 256-GB-Karten dabei und tausche sie bei Bedarf aus. Während einer einwöchigen Motorradtour habe ich mir nie Sorgen gemacht, dass mir der Speicherplatz ausgeht."

***

Nachteile:"Der Preis ist wirklich schockierend. Mit 449 Euro kostet er 150 Euro mehr als der Osmo Nano, bietet aber ähnliche Kernvideospezifikationen. Sie zahlen einen Aufpreis für die KI-Funktionen und den größeren Bildschirm."

"Die Kamera kämpft mit dem Fokus im Nahbereich. Alles, was näher als 18 Zoll ist, wird weich, was ihre Nützlichkeit für intime Vlogging-Aufnahmen, bei denen man die Kamera auf Armlänge hält, einschränkt."

DJI Osmo Nano und Insta360 GO Ultra Alternativen

Wenn keine der beiden Kameras perfekt zu Ihren Anforderungen passt, sollten Sie diese Alternativen in Betracht ziehen:

  1. Insta360 GO 3S: Vorgängergeneration mit 4K/30fps für €399. Verfügt nicht über den verbesserten Sensor der Ultra und 60fps, bietet aber integrierten Speicher und das beliebte pillenförmige Design, das viele bevorzugen.
  2. DJI Osmo Action 5 Pro: Vollformatige Action-Kamera mit zwei OLED-Bildschirmen und traditionellem Formfaktor. Die Osmo Action 5 Pro bietet eine überragende Bildqualität zum Preis von 349 US-Euro, verzichtet aber auf die kompakte Bauweise, die diese modularen Kameras so besonders macht.

Die GO 3S richtet sich an preisbewusste Kreative, die bereit sind, auf 60fps-Videos zu verzichten. Der Straßenpreis liegt oft unter 350 €, was ihn zu einem attraktiven Angebot für diejenigen macht, die keine hochmodernen Spezifikationen benötigen. Die Action 5 Pro richtet sich an Benutzer, die eine herkömmliche Action-Kamera mit wesentlich besserer Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen benötigen. Allerdings wiegt sie mehr als 150 Gramm und verliert die magische Unsichtbarkeit der kleinen Kameras.

Sollten Sie die DJI Osmo Nano oder die Insta360 GO Ultra kaufen?

Nach umfangreichen Tests liefern sowohl die DJI Osmo Nano als auch die Insta360 GO Ultra außergewöhnliche Qualität in bemerkenswert kompakten Gehäusen.

Entscheiden Sie sich für den Osmo Nano, wenn professionelle Farbkorrekturen Ihren Arbeitsablauf bestimmen. Das 10-Bit-D-Log-M-Profil bietet einen großen Spielraum für die Nachbearbeitung. Der integrierte Speicher erweist sich als praktisch für spontane Aufnahmen. Die längere Standalone-Akkulaufzeit ist wichtig für Aktivitäten, bei denen nur das Kameramodul sinnvoll ist. Mit einem Preis von 299 US-Euro bietet sie ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.

Entscheiden Sie sich für den GO Ultra, wenn Sie Wert auf flexible Aufnahmen legen. Der abnehmbare microSD-Speicher mit 2 TB-Unterstützung beseitigt Kapazitätsengpässe. Der größere Klappbildschirm verwandelt Vlogging vom Rätselraten in eine sichere Komposition. Die KI-Bearbeitungstools verwandeln Rohmaterial in verwertbare Inhalte. Sprachsteuerung 2.0 und Gestenerkennung ermöglichen eine wirklich freihändige Bedienung.

Für die meisten Kreativen rechtfertigt der GO Ultra seinen Preis von 449 US-Euro durch seine überlegene Benutzerfreundlichkeit. Der größere Bildschirm und die Speicherflexibilität bieten spürbare Vorteile bei den eigentlichen Aufnahmen. Der Osmo Nano kontert mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis und einer professionellen Farbkorrektur, die vor allem ernsthafte Editoren anspricht. Beide produzieren hervorragendes 4K-Material mit geringen Qualitätsunterschieden. Die Entscheidung hängt davon ab, ob Sie die Bequemlichkeit bei der Aufnahme über die Flexibilität bei der Postproduktion stellen.