Apple geht an den Start: Ein Formel-1-Film mit Brad Pitt testet die Filmstrategie des Unternehmens

Von Russell Thompson | gestern, 18:04
F1: Erster Blick auf das Poster für den kommenden Film F1-Film-Poster. Quelle: Apple

Apple setzt auf Kinos - und Brad Pitt in einem Rennhelm. Am 27. Juni kommt eines der ehrgeizigsten Projekte von Apple Original Films, F1, ein Film, der der Welt der Formel 1 gewidmet ist, in Tausende von Kinos. Und es ist nicht nur ein Sommer-Blockbuster, sondern auch eine Art Test für Apples Hollywood-Strategie.

Das wissen wir

Der Film wird von Joseph Kosinski inszeniert, der zuvor mit "Top Gun: Maverick" 1,5 Milliarden Dollar an den Kinokassen einspielte. Brad Pitt spielt einen Motorsport-Veteranen, der in die große Zeit zurückkehrt. Mit einem Budget von über 200 Millionen Dollar ist dies Apples bisher teuerster Film.

Was macht den Film besonders? Der Film wurde genau während der tatsächlichen Formel-1-Rennen gedreht - Apple platzierte Dutzende von iPhone-Kameras direkt auf den Autos, um diesen Grad an Immersion erstmals in der Filmgeschichte zu erreichen. Die Technologie hat sogar die Rennveranstalter beeindruckt - Apple ist bereits in Gesprächen, um sie dauerhaft in TV-Übertragungen zu integrieren.

Die Premiere fand in Monaco am Vorabend des Grand Prix statt: Der Film wurde Piloten und Teammanagern gezeigt. Und judging by the reaction, es war ein großer Erfolg. Lewis Hamilton, siebenmaliger Weltmeister, nahm an den Dreharbeiten teil und fungierte als Co-Produzent und Berater für Realismus.

Der F1-Film ist Apples erste große Veröffentlichung in Kinos seit langem. Nach vergangenen Versuchen (unter anderem "Argylle" und "Fly Me to the Moon"), die gemischte Ergebnisse zeigten, ist das Unternehmen vorsichtiger geworden. Doch angesichts des Wachstums von Apple TV+ und des Erfolgs von Serien wie "Split" und "Studio" mit Seth Rogen möchte Apple auch die Aufmerksamkeit zurück auf die große Leinwand lenken.

Obwohl das Unternehmen keine finanziellen Daten herausgibt, ist bekannt, dass die Videoabteilung (Apple TV+ und Filme) nach wie vor nicht profitabel ist. Daher ist der Erfolg von "F1" nicht nur als Blockbuster wichtig, sondern auch als Wendepunkt für die gesamte Filmstrategie von Apple.

Quelle: Bloomberg