Trump kündigt 100 % Zoll auf außerhalb der USA hergestellte Filme an, aber es ist nicht klar, wie die neuen Regeln funktionieren werden

Von: Vladislav Nuzhnov | heute, 09:30

US-Präsident Donald Trump hat unerwartet einen 100-prozentigen Zoll auf alle außerhalb des Landes produzierten Filme angekündigt. In seiner Erklärung bezeichnete er ausländische Filmproduktionen als "Bedrohung der nationalen Sicherheit" und beschuldigte andere Länder, amerikanische Filmemacher mit Steuererleichterungen zu ködern.

Was bekannt ist

Trump veröffentlichte einen Beitrag auf Truth Social, in dem er sagte, dass die US-Filmindustrie "schnell stirbt" und dass Hollywood und andere Regionen der USA durch die Politik anderer Länder "verwüstet" werden. Er wies das US-Handelsministerium und den US-Handelsbeauftragten an, unverzüglich damit zu beginnen, einen 100-prozentigen Zoll auf alle im Ausland gedrehten und in die USA importierten Filme zu erheben.

Trump betonte, dass ausländische Regierungen großzügige Anreize bieten, um US-Studios zum Drehen außerhalb der USA zu bewegen, und nannte dies einen "koordinierten Angriff" und "Propaganda". Er sagte auch, dass nur die Filmproduktion in den USA die Branche retten könne.

Es ist noch nicht klar, wie der neue Zoll funktionieren wird und welche Filme davon betroffen sein werden. Es ist bekannt, dass viele Hollywood-Blockbuster, darunter die neuen Marvel-, Star-Wars- und Avatar-Filme, aufgrund von Steuervergünstigungen im Vereinigten Königreich, Australien und Neuseeland teilweise oder ganz im Ausland gedreht werden. Es ist unklar, ob der Zoll nur für ausländische Filme oder auch für US-Studios gelten wird, die außerhalb der USA drehen.

Unklar bleibt auch, wie sich die neuen Zölle auf bereits abgeschlossene oder laufende Projekte auswirken werden und warum Fernsehserien, die heute einen wichtigen Teil des Marktes ausmachen, nicht betroffen sind.

Trumps Ankündigung hat bereits eine Welle von Diskussionen in der Filmindustrie und bei internationalen Partnern ausgelöst. Der neue Zoll könnte zu höheren Ticketpreisen, weniger US-Premieren und sogar zu Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder führen, die den Zugang von US-Filmen zu ihren Märkten einschränken könnten.

Im Moment wartet die Branche auf eine Klärung der Einzelheiten und des Mechanismus des neuen Zolls.

Quelle: IGN