BMW hat den Bau des zentralen Teils seines Batteriewerks in Bayern abgeschlossen

Von Volodymyr Kolominov | gestern, 20:46
Das zukünftige BMW-Werk in Irlbach: Ein Video-Rundgang über die Baustelle Luftaufnahme des Baufortschritts des zukünftigen Hochvolt-Batteriemontagewerks der BMW Group in Irlbach-Straskirchen (Stand: April 2025). Quelle: BMW

Zwölf Monate hat der Bau des zentralen Produktionsgebäudes des neuen Hochvolt-Batteriemontagewerks der BMW Group in Niederbayern gedauert. Nach dem Plan kann dort bereits im Juni mit der Montage von Produktionsanlagen begonnen werden, berichtet der Pressedienst des Unternehmens.

Was bekannt ist

Die zentrale Versorgungsdrehscheibe des neuen Werks ist die "Energiezentrale". In dem rund 10.000 Quadratmeter großen Gebäude sind auch die Werksfeuerwehr mit Fahrzeugen, das Facility Management, Werkstätten und ein Servicecenter untergebracht. In dem Gebäude werden zwei große Transformatoren installiert, die über ein von der Bayernwerk Netz GmbH errichtetes Umspannwerk an neue 110-Kilovolt-Stromleitungen angeschlossen werden. In der Energiezentrale sind bereits Kühlanlagen und Wärmepumpen installiert, die in Zukunft für ein stabiles Temperaturregime sorgen werden.

Diese Anlagen nutzen die Wärme aus der Produktion und den Luftkompressoren, um die Gebäude im Winter zu heizen. Die erforderlichen Rohre und Kabel werden derzeit verlegt. Parallel dazu werden eine Pumpstation und ein Filter gebaut, um das auf dem Werksgelände gesammelte Regenwasser für die Betriebstoiletten zu verteilen. Trinkwasser wird ausschließlich für den Bedarf von Gastronomie, Sozial- und Sanitäreinrichtungen benötigt. Für die Direktmontage von Hochspannungsbatterien wird kein Wasser benötigt.

Die Abwasserpumpstation am nördlichen Ende des Werksgeländes ist der tiefste Punkt der gesamten Anlage. Es liegt sieben Meter unter der Erdoberfläche und wird das Montagewerk ab 2026 über eine fast drei Kilometer lange Abwasserleitung direkt mit der Kläranlage Irlbach verbinden.

Energiezentrum, Dienstleistungszentrum und Feuerwache
Energiezentrale, Dienstleistungszentrum und Feuerwache. Foto: BMW

In der neuen Anlage in Niederbayern entsteht eines von weltweit fünf neuen Montagewerken für Hochvoltbatterien der sechsten Generation (Gen6). Parallel zu Irlbach-Straskirchen errichtet die BMW Group moderne Montagewerke in Debrecen (Ungarn), Shenyang (China), San Luis Potosi (Mexiko) und Woodruff bei Spartanberg (USA). Dabei folgt das Unternehmen dem Prinzip "Local for Local", das heißt, wesentliche Komponenten für künftige Elektrofahrzeuge der "Neuen Klasse" werden in der Nähe des jeweiligen Fahrzeugmontagewerks produziert. Auf diese Weise werden bestehende Standorte gestärkt und neue Arbeitsplätze gesichert und geschaffen.

Alle fünf weltweiten Produktionsstandorte für Hochvoltbatterien befinden sich derzeit im Aufbau. Die Serienproduktion wird noch in diesem Jahr in Debrecen, Ungarn, beginnen. Die Hochvoltbatterien werden im ersten Serienfahrzeug der "Neuen Klasse", dem neuen BMW iX3, verbaut. Die Weltpremiere dieses Modells wird auf der IAA Mobilität im September stattfinden.

Und während die "Neue Klasse" noch nicht in Serie gegangen ist, trainiert BMW die künstliche Intelligenz, um Fehler in der Produktion zu finden. Ein Pilotprojekt ist im Automobilwerk Regensburg gestartet.

Quelle: BMW