Die Elektroautos von Scout Motors werden mit einem mexikanischen VW-Benzinmotor ausgestattet

Von Volodymyr Kolominov | heute, 07:39
Scout Traveler SUV: Ein klassisches Abenteuer in neuem Gewand Scout Traveler SUV. Quelle: Scout Motors

Die amerikanische Marke Scout Motors, die vom Volkswagen Konzern wiederbelebt wurde, wird nicht nur reine Elektroautos, sondern auch REEV-Modelle (Range Extended Electric Vehicle) herstellen. Die Rolle des Generators wird ein Volkswagen-Benzinmotor übernehmen.

Was bekannt ist

Der kompakte Verbrennungsmotor wird in Mexiko produziert werden und den Namen Harvester tragen - zu Ehren der historischen Marke International Harvester, die in den 1960er Jahren erstmals Scout-Autos produzierte. Dies teilte der Finanzvorstand des Volkswagen Konzerns, Arno Antlitz, gegenüber Automotive News mit. Er wies auch darauf hin, dass der Motor keinen Turbolader haben wird.

Es handelt sich um einen Vierzylindermotor, der im VW-Werk in Silao (Mexiko) montiert wird. Der Verbrennungsmotor wird sich hinter der Hinterachse befinden, nach den Worten von Scout "so weit hinten, dass man ihn weder hört noch spürt."

Der Elektro-Pickup Terra und der Geländewagen Traveler werden in der Standardkonfiguration eine Reichweite von etwa 563 Kilometern haben. Mit dem benzinbetriebenen Harvester steigt diese Zahl auf 805 km (500 Meilen), aber die rein elektrische Reichweite beträgt nur 241 km (150 Meilen). Die konventionellen Versionen erhalten eine Batterie mit einer Kapazität von etwa 120 kWh, während die Version mit Verbrennungsmotor über die Hälfte der Batteriekapazität verfügt.

In Bezug auf die Dynamik verspricht der Scout eine Beschleunigung auf 60 mph (96 km/h) in 3,5 Sekunden, mit dem Harvester wird sich die Zeit um eine ganze Sekunde erhöhen. Wichtig: Der Benzinmotor hat keine direkte Verbindung zu den Rädern, sondern dient als Generator, der die Batterie während der Fahrt auflädt.

Der Scout ist nicht der erste, der einen Benzinmotor als Reichweitenverlängerer einsetzt. Modelle wie der Chevrolet Volt und der BMW i3 boten bereits in den 2010er Jahren ähnliche Lösungen an, und der Ram 1500 Ramcharger mit V6-Motor wird sich ihnen in den kommenden Monaten anschließen. Auch der Mutterkonzern Volkswagen plant, eine ähnliche Architektur zunächst in China und dann in Europa anzubieten.

Obwohl die Scout-Prototypen bereits im Oktober letzten Jahres vorgestellt wurden, wird die Massenproduktion frühestens Ende 2027 beginnen. Die Produktion wird in einem neuen Werk in Blythewood, South Carolina, beginnen. Dort sollen mehr als 4.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, die geplante Kapazität beträgt bis zu 200.000 Fahrzeuge pro Jahr. Laut Antlitz ist die Benzinversion mit dem Harvester-Motor einer der Faktoren, die zum Erreichen dieser Zahl beitragen werden.

Quelle: Automobil Nachrichten