Honda passt die Pläne an: weniger Elektroautos, mehr Hybride

Vor dem Hintergrund schwächerer Umweltvorschriften in wichtigen Regionen und eines instabilen globalen Handelsumfelds hat Honda seine langfristigen Ziele für die Elektrifizierung seiner Modellpalette überarbeitet. Dies wurde vom CEO des Unternehmens, Toshihiro Mibe, während eines Briefings in Tokio am 20. Mai angekündigt.
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Im Rahmen der Strategieanpassung kürzt Honda seine zuvor geplante Investition in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen und damit verbundenen Software um fast ein Drittel. Das angekündigte Budget wurde von 10 Billionen Yen auf 7 Billionen Yen (ungefähr 69 Milliarden Dollar auf 48 Milliarden Dollar) gesenkt. Der Grund für die Überarbeitung der Investition wurde von Mibe genannt, da die Umweltanforderungen in Nordamerika und Europa gelockert wurden und die zunehmende Komplexität des internationalen Handels die Nachhaltigkeit der Verkäufe beeinflusst.
Laut dem Leiter von Honda schafft die politische Lage in den USA und die Überarbeitung der Steuervorteile im Rahmen des Inflation Reduction Act ebenfalls Unsicherheiten für den Markt für Elektrofahrzeuge. Infolgedessen senkt das Unternehmen seine Verkaufsprognose für Elektrofahrzeuge für 2030: Es wird jetzt erwartet, dass die EVs nur 20 Prozent des Gesamtverkaufs ausmachen. Zuvor war das Ziel auf 30 Prozent festgelegt worden. Honda erwartet nun, 700.000 Elektroautos von den geplanten 3,75 Millionen Fahrzeugen zu verkaufen.
Vor dem Hintergrund des reduzierten Fokus auf Batterie-EVs wird das Unternehmen seine Präsenz im Segment der Hybridfahrzeuge stärken. Ab 2027 wird Honda 13 neue Hybridmodelle auf der neuen Plattform einführen. Besonderer Fokus wird auf den nordamerikanischen Markt gelegt, wo die nächsten Generationen von Hybriden verbesserte Zug- und Geländeleistungen erhalten werden. Mibe sagte, das neue Hybridsystem werde mindestens 10 Prozent kraftstoffeffizienter sein als die Fahrzeuge von 2018 und dabei die Hälfte der Produktionskosten ausmachen.
Quelle: Autoblog